Die drei Unerbittlichen
Noch bevor Sergio Leones „Für eine Handvoll Dollar“1964 das Western-genre revolutionierte und eine Reihe von Kultfilmen wie „Django“(1966), „Leichen pflastern seinen Weg“(1968) oder „Keoma“(1976) folgten, darf „Die drei Unerbittlichen“von 1963 wohl als einer der allerersten Italowestern der Filmgeschichte gelten. Mit dieser Pioniertat nehmen die erinnerungswürdigen Verdienste dieses Streifens aber ihr abruptes Ende. Die ideenlose Rache-story geht kaum über das Allernötigste hinaus. Nach der brutalen Ermordung seiner herzenstreu schmachtenden Ehefrau schwört Filmheld César Guzmán (Geoffrey Horne) blutige Vergeltung. Auf seine Seite schlagen sich die tollkühnen Revolverhelden Joao Silveira (Paul Piaget) und Diego Abriles (Fernando Sancho, der unzählige Nebenrollen in anderen Italowestern oder auch in „Lawrence von Arabien“befüllte). Warum die beiden Pistoleros Guzmán helfen? … Nun ja … die haben laut eigener Aussage derzeit eh
nichts Besseres vor und außerdem muss ja irgendwie dem Filmtitel genüge getan werden. Ein korrupter Bürgermeister samt gewissenlosen Kopfgeldjägern stellen sich den „Tres hombres buenos“entgegen. Es wird also in der Gegend herum geritten, im Saloon gesoffen und nach ein paar Baller-einlagen ist das Problem erledigt. Das macht nur alles überhaupt keinen Spaß, da dieses uninspirierte Film-flickenwerk keinerlei Sympathien für die Protagonisten erzeugt und erst recht keine Spannung. Trotz verwaschener
Hintergründe wurde das Bild aber ganz ansehnlich restauriert. Zudem gibt es zwei deutsche Tonspuren – die originale (deutlich flachere) Kinofassung und eine neu erstellte (etwas vollere).