…Denn sie wissen nicht, was sie tun
Das Drama über eine desorientierte, unverstandene Teenager-generation ist einer dieser ultimativen Klassiker, die in jede Filmsammlung gehören. Ein Grund dafür ist, dass der 1955er-film mit der Thematisierung von Sexismus (Judys Geschichte) und der verzweifelten Suche nach Rollenvorbildern seiner Zeit weit voraus war. Die Jugend wird hier als Abbild der egozentrischen Elterngeneration dargestellt, ohne letztere zu dämonisieren. Kurioserweise erhielt James Dean bei den Oscars 1956 (wenige Monate nach seinem Unfall-tod) für seine phänomenale Darstellung keine einzige Nominierung. Das lag aber möglicherweise daran, dass er im gleichen Jahr posthum für seine Hauptrolle in „Jenseits von Eden“für einen Academy
Award aufgestellt wurde. Sein Verdienst in „Rebel Without A Cause“ist zum einen, die absolut gewisse Wut und Trauer auszudrücken und zugleich die fast völlige Ungewissheit bezüglich der Ursache. Das „Hasenfuß“-rennen im Film trug zur Mythosbildung der tragisch verunfallten Hollywood-ikone bei. Mehr Hintergründe lassen sich über das umfassende Bonusmaterial der vorliegenden Uhd-scheibe erfahren. Der anfangs in Schwarz-weiß, schlussendlich aber in Farbe gedrehte Klassiker sieht in seinem neuen Uhdgewand nicht so gut wie z. B. der knapp 13 Jahre ältere „Casablanca“aus. Bei den „Grundlosen Rebellen“bleibt die Basis leicht verschwommen und variiert eher zum Schlechteren hin, sodass schärfetechnisch kein Unterschied zur Blu-ray wahrnehmbar ist. Der Kontrast ist härter, die Farben sind satter. Dunkle Bereiche sind meist ganz ohne Graustufen einfach nur Schwarz. Der 1.0Ton klingt auf beiden Medien alt.