Abenteuerland
Als Land der Abenteuer empfinden nur die wenigsten ihr eigenes. Christo Foerster sieht das anders. Die Wälder, Flüsse und Berge in der Nähe bieten alles, was man hierfür braucht. Für sein 54-tägiges Abenteuer suchte sich der 45-Jährige eine 1 602 Kilometer weite Strecke quer durch Deutschland heraus, die er zu Fuß und mit Stand-up-paddling-floß bewältigen wollte. Die einzige Regel lautete, stets unter freiem Himmel zu schlafen – in einer Hängematte, denn wildes Zelten ist ja verboten. Mit einem Kamera-team und über 40 Kilo Ausrüstung reiste er vom höchsten Punkt Deutschlands, der Zugspitze, bis zum nördlichsten, der Insel Sylt. Die entstandene Doku hebt sich in dem Sinne von der Aussteiger-doku-konkurrenz ab, indem ihre erste Botschaft lautet, dass man gar nicht wirklich aussteigen muss, um aussteigen zu können. Die gezeigten Aufnahmen unterscheiden sich nur im Detail von beispielsweise Outback-dokus, denn Foerster durchstreift überraschend betörende Flusslandschaften (wenn es mal nicht regnet) und trifft nur selten auf andere Menschen. Und sein Co2-fußabdruck tendiert dabei gegen Null. Auf der Blu-ray liegt die Doku in 30 Halbbildern pro Sekunde vor, weshalb je nach Abspieltechnik mehr oder weniger starke Flimmerkanten, z. B. bei detailliertem Geröll, bei Wellblechdächern oder Ähnlichem, entstehen.
Ansonsten wird eine hohe Schärfe als Standard beibehalten, wobei die Drohnen-panoramen keineswegs negativ auffallen. Als Bonus gibt’s einen zweiminütigen Tv-beitrag sowie einen rund 23-minütigen Dialog zwischen Foerster und Regisseur Kai Hattermann mit Diashow.