Bloody Marie – Eine Frau mit Biss
In einer der unbekannteren Horrorfilmkomödien der frühen 1990er Jahre spielt Anna Parillaud eine Vampirin, die sich mit der ganzen Mafia anlegt. Insbesondere mit seinen frühen Werken wie „Blues Brothers“(1980), „American Werewolf“(1981) und „Die Glücksritter“(1983) ging der Kultregisseur John Landis in die Filmgeschichte ein. Und falls jemand fragt: ja, „Der Prinz aus Zamunda“(1988) war auch noch spitze. Als 1991 sein Film „Oscar – Vom Regen in die Traufe“mit Silvester Stallone in den Kinos floppte, übernahm Landis das bereits laufende Projekt „Bloody Marie“von Jack Sholder, weil er ein ähnliches Filmprojekt namens „Red Sleep“bereits in Planung hatte. Dazu wurde Pittsburg als Drehort auserkoren – die Stadt mit den meisten Kirchen und dem größten Anteil katholischer Einwohner. Für einen Vampirfilm ist dieses Setting nicht unerheblich. „Bloody Marie“kann nicht an die großen Werke Landis’ anknüpfen. Es fehlt an Schwung und an denkwürdigen Szenen. Anspielungen an Genre-klassiker werden plump in die Szenerie eingefügt, indem sich viele Figuren im Fernsehen alte Horrorfilme anschauen. Die neue Blu-ray ist im Gegensatz dazu wirklich gelungen. In Sachen Restaurierung ist alles vorbildlich. Drei Schnittfassungen sind auf der Scheibe enthalten: Die Us-r-ratedfassung, die europäische Langfassung
und die Us-extended-version, welche aber nur in 4:3 vorhanden ist und eine mindere Bildqualität an den Tag legt. Als Bonusmaterial gibt es Beiträge vom Locarno Film Festival 2021. Landis selbst gibt hier Auskunft über sein persönliches Lebenswerk. Vom Umfang sind das ungefähr zwei Stunden.