Speed-King Bellarabi
Wenn Karim Bellarabi den Turbo zündet, haben seine Gegenspieler oft nur noch das Nachsehen. Wir verraten, was ihn zum Vollgas-Profi macht.
Was Leverkusens Flügelflitzer auch macht: Der Nationalspieler erledigt es immer extrem schnell. Rennen, dribbeln, sogar das Toreschießen. Den ultimativen Beweis dafür liefert unsere Geschichte.
Fragt man Karim Bellarabi, welche Leistung er in jedem Spiel bringen will, antwortet der Leverkusener meistens: „Ich will über 90 Minuten Vollgas geben!“Was andere Spieler einfach nur so dahersagen, gilt für den 25-Jährigen im wahrsten Sinne des Wortes: Kein anderer Profi spielt ein so krasses Tempo wie der Flügelflitzer von Bayer 04. Viele Qualitäten: Seine Spezialität sind vor allen Dingen die spektakulären TempoDribblings, mit denen er seine Gegner reihenweise schwindelig spielt. Aber auch seine hohe Laufgeschwindigkeit, seine zahlreichen HighSpeed-Sprints und sein aggressives Pressingverhalten zeichnen den gebürtigen Berliner aus. „Sicherlich zählt die Schnelligkeit zu meinen größten Stärken“, sagt Bellarabi, „und auch dass ich aus der Geschwindigkeit heraus gezielt meinen Schuss einsetzen kann, ist von großem Vorteil.“ Senkrechtstarter: Der Durchbruch gelang dem Rechtsaußen in der letzten BL-Saison, in der er starke zwölf Tore erzielte und außerdem noch neun Mal für seine Mitspieler auflegte. Seine beeindruckende Liga-Performance blieb deshalb auch von Bundestrainer Joachim Löw nicht unbemerkt, der ihn schließlich mit einer Nominierung für die A-Nationalmannschaft belohnte. Sein erstes Spiel im DFBTrikot bestritt Bellarabi im Oktober 2014, und seitdem ist er auch aus der DFB-Elf eigentlich nicht mehr wegzudenken. Löw schwärmt von seinem Schützling: „Vor allem in direkten Eins-gegen-eins-Situationen ist er sehr aktiv.“Leidenszeit: Dass der flinke Deutsch-Marokkaner mittlerweile zu den Topstars der Bundesliga gehört, stand vor vier Jahren allerdings noch in den Sternen. Wegen einer Schambeinentzündung konnte Bellarabi zehn Monate lang kein Fußball spielen und wechselte deshalb auf Leihbasis zu Eintracht Braunschweig. Bei den Niedersachsen kämpfte er sich wieder ran, und danach nahm seine Karriere bei Bayer so richtig Fahrt auf. Und wie!