BMX-Action in der Ruine
Die letzten Tage. Der letzte Besuch. Die letzte Action. Ein BMX-Profi ehrt das altehrwürdige ehemalige Football-Stadion der Detroit Lions mit einer unglaublichen BMX-Session. BRAVO Sport hat die Shots.
Das traditionsreiche Stadion von NFL-Klub Detroit Lions hat ausgedient. BMX-Star Tyler Fernengel stattet der Arena aber noch einen letzten Besuch ab – mit extrem coolen Tricks!
Tyler ist traurig, irgendwie. „Ich war erst drei Jahre alt, als ich zum ersten Mal im Pontiac Silverdome war“, erzählt er. Damals war Tyler Fernengel (18) mit seinem Vater dort gewesen. „Es ging zu einem MotoX-Race.“Tyler selbst ist damals per Dirt Bike unterwegs. Er erinnert sich: „War mein erstes!“DER DOME STIRBT: Seinerzeit kriselte es schon rund um den Silverdome, dieses riesige Superstadion: voll überdacht, Platz für 80.000 Fans. Hier hatten die Detroit Lions Football gespielt, auch Fußball-Nationalteams bei der WM 1994. Es gab große Pläne. Wie die Races mit den MotoXProfis. Doch bald sind hier nur noch Amateure unterwegs und Kids wie Tyler: „Ich fuhr dort jedes Jahr Rennen, bis ich zehn Jahre alt war.“BMX WIRD NO.1Tyler ist in dieser Zeit MotoX gefahren. Und BMX, um Wheelies und andere Tricks zu üben. „Aber mit etwa zwölf Jahren war Schluss mit Motocross, zu teuer. Also wechselte ich ganz aufs Bike.“Und vom Silverdome in den Skatepark. „Von da an war ich fast jeden Tag dort, und nur dort.“DAS IRRE SHOOTING Alles lange her, als Tyler zur schrägsten BMX-Session zurückkommt in den nun verfallenen Dome. Für eines der verrücktesten Bike-Shootings. „Es schaut hier aus wie im Kriegsgebiet“, denkt er. Eine Ruine. Mit gefährlichen Hindernissen. Trotzdem will Tyler seinen Plan durchziehen: eine Session mit einem spektakulären 360-Barspin. Einem der schwersten Sprünge, die es gibt. Angst? „Ich will es unbedingt probieren.“VOLLES RISIKO: Und irgendwann während der Videoaufnahmen springt er ihn dann. „Aber plötzlich wirkten so viel mehr Kräfte auf mich.“Und: Crash! „Alles ging so schnell. Ich weiß nur noch, wie ich aufprallte und rumgerollt bin.“Die Folge: böse Schnittwunden, geprellte Rippen. „Ich fühlte mich wie ein Zombie“. Beim zweiten Versuch landet er perfekt, aber der Aufprall prellt Fersen und Sprunggelenk. Das war’s? Never! „Ich hab mir gesagt: Das schaffst du noch.“Und es fluppt. „Als ich den Trick schaffte, fühlte es sich an, als würden mich hunderttausend Leute im Stadion anfeuern.“So wie in den alten Zeiten des Silverdomes ...…… Bei diesem Move hat der Biker sich ganz schön abgelegt. Schürfwunden inklusive. Doch er sprang den Stunt perfekt für die Kamera-Sequenz.