Fährmann: Traum von der EM
Seit seiner Jugend spielt Ralf Fährmann beim FC Schalke 04 – und ist zu einem der stärksten Torhüter der BL geworden. Im Interview spricht er über die DFB -Elf, das Besondere an S04 und die Entwicklung seiner Mannschaft. Ralf Fährmann im Interview
Ralf Fährmann zählt längst zu den TopTorhütern der Liga. Im Interview verrät Schalkes Nr. 1, wie er den Sprung nach ganz oben schaffte.
Es war Ralf Fährmanns großer Bruder, der den gebürtigen Chemnitzer im Alter von sechs Jahren zum Fußball brachte. Und wer musste ins Tor, weil er der Jüngste war? Natürlich Ralf! Im Nachhinein die richtige Entscheidung, immerhin ist aus dem kleinen Jungen ein Top-Keeper der BL geworden! BRAVO SPORT hat den 27-Jährigen zum Interview getroffen. BRAVO SPORT: Hi Ralf, wie würdest du das Leben als Fußball-Profi beschreiben?
Ralf Fährmann: Für mich ist es ein Wahnsinns-Gefühl. Ich habe schon von einer Karriere als Fußballprofi geträumt, da konnte ich noch nicht einmal laufen. Und jetzt habe ich das große Glück, dass ich es tagtäglich machen darf. Und das auch noch vor solch tollen Fans wie hier auf Schalke. BRAVO SPORT: War Schalke immer dein Traumverein?
Ralf Fährmann: Früher war Frank Rost mein großes Vorbild. Er ist 2002 von Bremen nach Schalke gewechselt, ein Jahr später bin ich von Chemnitz hier hin gekommen. So konnte ich ihn immer beim Training beobachten, das war toll. Und als ich dann zum ersten Mal in der Arena war, war ich mit dem „blauen Blut“infiziert. Das war eine riesige Motivation,
selbst einmal dort zu spielen. Jetzt darf ich das bei jedem Heimspiel machen, das ist ein Traum für mich. BRAVO SPORT: Was bedeutet dir Schalke persönlich?
Ralf Fährmann: Jeder, der „Schalke“hört, denkt sofort an die Emotionen und die Leidenschaft, die mit diesem Verein verbunden sind. Und die erleben wir täglich. Das Stadionist immer ausverkauft, auch
auswärts reisen Tausende Fans mit uns. Die Fans tun alles für den Verein, und diese Identifikation macht Schalke einfach aus. BRAVO SPORT: Ist das eine zusätzliche Motivation?
Ralf Fährmann: Ja, definitiv. Für die Fans bedeutet der Verein einen großenTeil ihres Lebens. Deshalbsind wir nicht nur Vorbilder, sondern auch ein Stück weit in der Verantwortung, alles für den Verein und diese Menschen zu geben. Dessenmuss man sich immerbewusstsein und gute Ergebnisse einfahren. BRAVO SPORT: Wie bist du in dieser Hinsicht mit der Saison zufrieden?
Ralf Fährmann: Die Mannschaft befindet sich in einem Umbruch.
Der dauert nicht nur ein paar Tageoder Wochen, sondern kann durchaus auch ein oder zwei Jahre in Anspruchnehmen. Aber mit Platz sechs sind wir gut dabei, bisher bin ich mit der Saison eigentlich ganz zufrieden. BRAVO SPORT: Fühlst du dich als Führungsspieler?
Ralf Fährmann: Ja, das habe ich schon angenommen. Ich bin ja immerhin auch mit 27 Jahren einer der Ältesten im Team, weil wir einfach so eine jungeTruppe haben. Und ich bin froh und stolz, dass ich eine Führungsrolle bei Schalke übernehmen darf. BRAVO SPORT: Woran arbeitest du persönlich noch?
Ralf Fährmann: Eigentlich an jedem Aspekt meines Spiels. Man kann immerbesser werden. Selbst ManuelNeuer hat Dinge, die er theoretisch verbessern kann. Das ist bei mir natür lich auch so: Kraft, Athletik, Technik mit dem Fuß – die Liste ist lang. BRAVO SPORT: Wo siehst du dich im Vergleich aller Torhüter in Deutschland?
Ralf Fährmann: Ich sehe mich ganz vorne mit dabei. Ich denke, dass ich konstante und gute Leistungen bringe, das zeigt auch mein Notendurchschnitt in dieser Saison. Aber wir haben so viele gute Torhüter in diesem Land. BRAVO SPORT: Gab es denn schon Kontakt zu Jogi Löw oder Torwarttrainer Andreas Köpke?
Ralf Fährmann: Nein, bislang noch nicht. Ich würde mich natürlich riesig darüber freuen. Das wäre dann der nächste Traum, der für mich in Erfüllunggehen würde, wenn ich mein Land als Fußballer vertreten dürfte. Das wäre der Hammer!