Yunus Malli
Der Mittelfeldspieler des FSV Mainz ist im letzten Jahr nicht nur sportlich richtig durchgestartet. Auch privat standen für den bekennenden Moslem einige Highlights an.
Wie der Mainz-Torjäger Karriere und Glauben verbindet
Sein endgültiger Durchbruch in der Bundesliga gelang Yunus Malli spätestens am 5. Spieltag der laufenden Saison. Mit drei Toren schoss der 23-Jährige die TSG Hoffenheim fast im Alleingang aus dem Stadion (3:1). „Das war einfach unbeschreiblich“, jubelte er nach seinemerstenDreierpack. Der Grund für die plötzliche Leistungsexplosion lag damals nahe: Malli hatte wenige Tage zuvor in seiner Heimatstadt Kassel geheiratetund seiner Freundin Hatice das standesamtliche Jawort gegeben. Reise nach Mekka: Bereits einigeMonate zuvor war der gläubige Moslem nach Saudi-Arabien gereist. „Ich habe mit meinem Bruder und ein paar Freunden die kleine Pilgerfahrt nach Mekka gemacht“, erzählt Malli und ergänzt: „Das war ein schönes Erlebnis, weil man zwei Wochen lang nur mit sich und seinem Glauben beschäftigt war.“Die große Pilgerfahrt, die umfangreicher ist und nur einmal im Jahr stattfindet, will er bald auch noch machen. „In naher Zukunft, wenn die Urlaubszeiten es hergeben,will ich eine Hadsch machen.“Gleiches Ritual: Wie wichtig dem MainzerOffensivspieler der Glaube ist, kann man vor jedem Spiel beobachten. Unmittelbar vor dem Anpfiff geht er in die Hocke und ist für ein paar persönliche Momente alleine mit seinem Glauben. Malli ist überzeugt: „Ich glaube schon, dass man den Glauben im Alltag mit der Arbeit verbinden kann.“
Es war sehr angenehm, für eine gewisse Zeit alle weltlichen Dinge zu vergessen. Meiner Seele hat die Pilgerfahrt nach Mekka definitiv sehr viel Kraft gegeben.“