Bücher Magazin

„WIR SIND TROTZDEM NOCH ZUSAMMEN“

- VON ELISABETH DIETZ

1990 gründeten Sie zusammen mit anderen Künstlern den Verlag L’Associatio­n. Über die Jahre verließ dann ein Gründungsm­itglied nach dem anderen den Verlag, bis nur noch Jean-Christophe Menu übrig war. Später sind Sie wieder zurückgeke­hrt. Warum war das so? Trondheim: David B. ist 2005 gegangen, wir anderen 2006 und 2007. 2011 haben schließlic­h die Angestellt­en gestreikt, während des Comicfesti­vals in Angoulême. Sie forderten, dass die ursprüngli­chen Gründungsm­itglieder zurückkomm­en, dass eine Generalver­sammlung einberufen wird und die Strukturen des Verlags überholt werden. Also sind Killofer, David B., Mattt Konture und ich zurückgeke­hrt und haben diese Aufgabe übernommen.

Trondheim sei genial, sagt man mir, sehr unterhalts­am, aber schwierig. Das ist beruhigend. Ich hatte noch nie ein schlechtes Gespräch mit jemandem, der mir als schwierig angekündig­t wurde. Als Brigitte Findakly und Lewis Trondheim im Presseraum des Lyon BD ankommen,

haben sie einen langen, heißen Tag hinter sich. Wir sprechen über die französisc­he Comicszene. Und über die jüngste Kollaborat­ion des Ehepaars, die Graphic Novel „Mohnblumen aus dem Irak“, in der sie Brigittes Lebensgesc­hichte erzählen.

Worum ging es bei dieser Auseinande­rsetzung?

Trondheim: Das Problem war, dass Menu den Verlag allein leiten wollte. Aber l’associatio­n bedeutet Zusammensc­hluss. Wir haben den Verlag verlassen, weil er uns auf die Nerven

 ??  ?? So zeichnet Lewis Trondheim sich und seine Frau Brigitte Findakly in seinen autobiogra­fischen Arbeiten
So zeichnet Lewis Trondheim sich und seine Frau Brigitte Findakly in seinen autobiogra­fischen Arbeiten

Newspapers in German

Newspapers from Germany