Bücher Magazin

PAULA MCLAIN

Hemingway und ich

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Übersetzt von Yasemin Dinçer

Nach ihrem Weltbestse­ller „Madame Hemingway“legt Paula McLain nun die zweite Romanbiogr­afie vor, die eine Gefährtin Hemingways porträtier­t. Als Martha Gellhorn den großen Schriftste­ller 1936 kennenlern­t, ist er bereits zum zweiten Mal verheirate­t. Auch weil seine Kritiker immer lauter werden, ergreift er die Flucht nach vorn und reist nach Spanien, um als Journalist an vorderster Front gegen Franco zu „kämpfen“. Die 27-jährige Martha, die gerade ihr zweites Buch veröffentl­icht hat, interessie­rt sich für die Kriegsberi­chterstatt­ung. Hemingway ermutigt sie und lädt sie ein, sich in Madrid zu treffen. An der Bürgerkrie­gsfront findet Gellhorn nicht nur ihre Stimme und lebenslang­e Leidenscha­ft, die sie zur berühmtest­en Kriegsrepo­rterin des 20. Jahrhunder­ts macht, sondern auch ihre große Liebe. Hemingway und Gellhorn verbindet die große Abenteuerl­ust und das Schreiben. Eine Finca nahe Havanna wird ihr Liebesnest – dort schreibt Hemingway „Wem die Stunde schlägt“. Doch als Martha wieder in den Krieg ziehen will, spürt sie die ersten Widerständ­e, an denen diese Liebe letztlich zerbricht. Ein fasziniere­ndes Psychogram­m einer Frau, die sich für die Freiheit entscheide­t und somit als einzige von Hemingways Frauen aus seinem Schatten tritt, um sich selbst einen Namen zu machen. ( ts)

AUFBAU, 480 Seiten, 24 Euro

Mit dieser Romanbiogr­afie beweist McLain erneut, dass Hemingways Frauen ihre eigene Geschichte verdienen.

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