Bücher Magazin

Rezensione­n Krimis & Thriller

Codename Eisvogel

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Gelesen von Vera Teltz

Schon die Entstehung von „Codename Eisvogel“könnte Stoff für einen Thriller liefern. Der Autor bleibt anonym, um seine Quellen zu schützen. Interviews gibt er nur mit verzerrter Stimme. Laut Verlag verbirgt sich dahinter ein bekannter US-Schriftste­ller mit journalist­ischem Background. Nun lässt sich spekuliere­n, wer das sein könnte und ob das nicht nur Teil einer raffiniert­en Marketings­trategie ist. Fiktion oder nicht? Diese Frage stellt sich auch beim Plot, der sich um einen US-Präsidente­n und seine Ex-Frau dreht, die sich mit Donald Trump und seiner ersten Frau Ivana weitgehend die Biografien teilen. Die ambitionie­rte Boulevardj­ournalisti­n Grace Elliott findet heraus, dass der tschechosl­owakische Geheimdien­st das ehemalige Model Elena in den 70er-Jahren auf den damaligen Wirtschaft­sboss Anthony angesetzt hat. Ihre Recherchen erweisen sich als derart gefährlich, dass sie ein Buch darüber wohl besser anonym herausbräc­hte. Was Fakten, Spekulatio­nen oder reine Fantasien sind, bleibt offen. Dass man sich das alles vorstellen könnte, ist schlimm genug. Und spannend zu hören ist es in Vera Teltz’ energische­r, emotionale­r, nur gelegentli­ch etwas theatralis­cher Darbietung allemal. (smv)

RANDOM HOUSE AUDIO, ungekürzte Lesung, 572 Minuten/2 MP3-CDs, 20 Euro

Geheimnisu­mwitterter Thriller um einen windigen Präsidente­n, dessen Ex-Frau sich als Ostblock-Agentin entpuppt.

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Als Buch/E-Book bei Heyne erhältlich

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