THOMAS PIERCE
Das Leben danach
Übersetzt von Tino Hanekamp
DUMONT, 400 Seiten, 24 Euro
JimByrd,Kreditbe rate rinder Süd staaten-Kleinstadt Shula, wird durch einen Herz stillstand aus seinem Durchschnitts leben heraus katapultiert. Da er sich an nichts erinnert, wird ihm die Nahtoderfahrung zur Obsession. Mit seinem HeartNet, einem implantierten Defibrillator, macht er sich auf die Suche nach dem Leben nach dem Tod. Und findet seine Jugendliebe Annie wieder. Je mehr Sinn das Leben plötzlich macht, desto stärker werden die Hinweise, dass es auf der Wendeltreppe des Tex-Mex-Restaurants Su casa siempre wirklich spukt. In seinem Romandebüt entwirft Pierce eine nahe Zukunft, bevölkert von Weißhaarigen und lebensechten Hologrammen, in der chinesische Hacker Herzen zum Explodieren bringen und die Physikerin Sally Zinker eine Wiedervereinigungsmaschine baut, die auf der Erforschung der Daisy-Teilchen basiert. Jims und Annies Liebesgeschichte wird von Zwischenblenden in das Leben der auf der Wendeltreppe spukenden Clara Lennox und ihres brennenden Hundes Houdini durchbrochen. Pierce und sein Übersetzer Tino Hannekamp erschaffen mit
Jim Byrd einen herrlich neurotischen Helden, der sich auf der Suche nach dem Jenseits den existenziellen Fragen des Lebens stellt. (ts)
Pierce entwirft eine furiose Heldenreise, in der Herzen, Geister und Hollogramme durch KI lebendig werden.