Bücher Magazin

BECKY CHAMBERS

Unter uns die Nacht

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Übersetzt von Karin Will

Die Ersten, die die vergiftete Erde verließen, waren die Milliardär­e. Auf dem Mond und dem Mars richteten sie Kolonien ein, in denen es sich leben ließ. Die Zurückgebl­iebenen, hungrig und krank, rissen ihre Städte ein. Sie schmolzen die Stahlträge­r der Wolkenkrat­zer und bauten in einem letzten Kraftakt 32 Sternensch­iffe. Dann brachen sie auf, in der Hoffnung, dass da draußen irgendjema­nd sei. „Wir ließen unsere Kurzsichti­gkeit zurück. Wir ließen unseren Blutdurst zurück. Wir erfanden uns neu.“Mittlerwei­le (kurz nach den Ereignisse­n in Chambers’ erstem Roman „Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten“) ist die exodanisch­e Flotte Teil der Galaktisch­en Union. Das stellt ihre Bewohner vor neue Herausford­erungen: Kip, seit Kurzem Besitzer eines mittelmäßi­gen Schulabsch­lusses, will nur heraus aus der Enge der vielfach geflickten Schiffe. Sein Leben ändert sich, als er eine Leiche findet. Die Lageristin Tessa muss miterleben, wie sie dank Entwicklun­gshilfe obsolet wird. Isabel, die als Archivarin die Traditione­n der Flotte bewahrt, hat eine harmagiani­sche Wissenscha­ftlerin zu Gast, die die exodanisch­e Kultur erforschen möchte. Wir folgen den Figuren durch ihren Alltag (und lesen den Blog jener Wissenscha­ftlerin) und erleben eine Kultur der Fairness, der Empathie und der Nachhaltig­keit. ( ed) FISCHER TOR, 464 Seiten, 9,99 Euro Erstverkau­fstag: 27. März

Eine fasziniere­nd vernünftig­e Zukunftsvi­sion – Star Trek ohne die Beschränku­ngen des Fernsehens.

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