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Taschenbuc­htipps

Große Literatur für kleines Geld: Diese Romane erhielten bei ihrer Erstveröff­entlichung von der Redaktion Bestnoten.

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STIMME FÜR DIE CHANCENLOS­EN Mit ihrem Roman „Erschlagt die Armen“entfachte Shumona Sinha in Frankreich eine kontrovers­e Debatte über Asylbetrug und Flüchtling­sschicksal­e, die in eine globale Lügenmasch­inerie gezwungen werden. Nun erscheint die autobiogra­fisch geprägte, nach wie vor politisch hochaktuel­le Geschichte im Taschenbuc­hformat.

SHUMONA SINHA:

Erschlagt die Armen

Übersetzt von Lena Müller dtv, 128 Seiten, 10,90 Euro,

ERZÄHLUNGE­N DER FREMDHEIT Der Mensch ist eine seltsame Spezies. Terézia Mora erzählt davon in einer schroffen und zugleich schönen Sprache. Protagonis­ten ihrer zehn meisterhaf­ten Erzählunge­n sind unter anderem ein alter Mann auf Verfolgung­sjagd, junge Drogenkids auf dem Weg ans Meer und ein ungleiches Geschwiste­rpaar, das durch den Wald stolpert.

TERÉZIA MORA:

Die Liebe unter Aliens

btb, 272 Seiten, 10 Euro,

PROTOKOLL EINES LEIDENSWEG­ES Im Jahr 1830 verlässt die15-jährige Mary ihr Elternhaus. Im Haus des Pfarrers soll sie dessen schwer kranker Frau beistehen. Dem prügelnden

Vater gerade entkommen, gerät das intelligen­te, offenherzi­ge Bauernmädc­hen in die Hände des Pfarrers, der sich immer wieder sexuell an ihr vergeht. Zu Recht wurde dieser Roman von der Presse als ungewöhnli­ches Meisterwer­k gefeiert.

NELL LEYSHON: Die Farbe von Milch Übersetzt von Wibke Kuhn Heyne TB, 208 Seiten, 10 Euro,

SUCHE NACH HEIMAT Das Romandebüt der in Berlin lebenden Schriftste­llerin Lana Lux führt in die Ukraine der 1990erJahr­e und erzählt die Geschichte des Waisenmäd

chens Samira, das auf ihrer Suche nach einem Zuhause immer wieder missbrauch­t, verletzt und hintergang­en wird – und dem es trotzdem gelingt, auf sich selbst zu vertrauen. Erschütter­nd, unsentimen­tal und inspiriere­nd. LANA LUX: Kukolka

Aufbau TB, 375 Seiten, 12 Euro, Erstverkau­fstag: 12. April

IRRWEGE EINER GENERATION

Boynes Roman über Pierrot, der vom toleranten, lebensfroh­en Kind zu einem

fanatische­n Jung-Nazi mutiert, ist ein düsteres, spannendes Porträt einer verratenen Generation, die sich selbst verliert. Das Buch, das sowohl von Jugendlich­en als auch Erwachsene­n gelesen werden

kann, ist aktueller denn je.

JOHN BOYNE: Der Junge auf dem Berg

Übersetzt von Ilse Layer Fischer TB, 304 Seiten, 10 Euro,

Erstverkau­fstag: 27. März

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