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Wie eng Literatur und Gesellschaft verknüpft sind, wird im Netzwerk der Literaturhäuser immer wieder deutlich – aktuell in den Veranstaltungen des Frühjahrs.
ARABISCHE CLANS AUF DEM KRIMISOFA
Simone Buchholz wird in diesem Jahr mit dem Deutschen Krimipreis für „Mexikoring“ausgezeichnet, ihren Roman über die Strukturen eines Clans, die sich durch ganz Deutschland ziehen. Im Rahmen des Wiesbadener Krimimärz geht sie im Gespräch mit dem Migrationsforscher Ralph Ghadban der Frage nach, inwieweit die kriminelle Fiktion mit den realen Verhältnissen mithalten kann.
24. März, 18:30 Uhr, Literaturhaus Wiesbaden, literaturhaus-wiesbaden.de
WIE VIEL PLATZ IST NOCH IN DER EU? 1 GB!
Die britische Journalistin Kate Connolly stellt mit „Exit Brexit“ihre persönliche Antwort auf den Brexit vor und lässt die Zuhörer an der Identitätskrise teilhaben, die viele Briten seit dem Referendum erleben. Zugleich erläutert sie die Beziehungen Großbritanniens zu Europa, vom eigenen Großvater, der „Mein Kampf“aus dem Krieg mitbrachte, bis zu Thatchers Pro-EU-Wahlkampfpullover. 25. März, 19:30 Uhr, Literaturhaus Frankfurt, literaturhaus-frankfurt.de
WERDEN EIGENTLICH NUR FRAUEN ÄLTER?
Das Private ist politisch, das galt für die Frauenbewegung ebenso wie jüngst für die #metoo-Bewegung. Das Literaturhaus Berlin startet zum 100. Jahrestag des Frauenwahlrechts die neue Reihe „Eine Frau wird älter“. Werden eigentlich nur Frauen älter? Wie werden alternde bzw. alte Frauen in der Literatur repräsentiert? Was gibt es jenseits der bekannten Bilder, dass ab 40 „der Lack ab ist“? Über diese und weitere Fragen zum weiblichen Älterwerden und Colettes „Chéri“(1920) diskutieren Yoko Tawada und Ursula März.
30. April, 19:30 Uhr, Literaturhaus Berlin, literaturhaus-berlin.de
WIE STEHT ES UM DIE SOLIDARITÄT?
Wieso geriet Solidarität so in Verruf? Und könnte sie unsere Gesellschaft doch noch vor dem Auseinanderbrechen retten? Mit seinen Reflexionen liefert der Soziologe Heinz Bude Antworten auf existenzielle Fragen von heute. Er rechnet in „Solidarität“mit Deutschlands Sozialsystem ab und appelliert an die Mitmenschlichkeit der Bevölkerung.
30. April, 20 Uhr, Literaturhaus Rostock, literaturhaus-rostock.de
EXKLUSIV FÜR ABONNENTEN Seit Oktober 2014 erhalten alle treuen BÜCHERmagazin- Leser mit ihrer Abocard ermäßigten Eintritt zu den regulären Lesungen von 14 Literaturhäusern, die zum Netzwerk der Literaturhäuser gehören! (literaturhaus.net)
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