Bücher Magazin

AMANDA CROSS

Die letzte Analyse – Ein Fall für Kate Fansler

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Übersetzt von Monika Blaich und Klaus Kamberger

DÖRLEMANN, 333 Seiten, 18 Euro

Eine Zeitreise in die frühen Sechzigerj­ahre: Professori­nnen waren nicht nur an amerikanis­chen Universitä­ten selten. Die Feministin Carolyn Gold Heilbrun war die Erste an der New Yorker Columbia Universitä­t und erschuf sich, unter dem Pseudonym Amanda Cross, ein Alter Ego im Kriminalro­man: Professor Kate Fansler. Kate lebt allein in New York, ist mit den Männern, die sie liebte, noch immer befreundet und hält nicht nach einem Ehemann Ausschau – sehr ungewöhnli­ch! Sie in ihrem ersten neu aufgelegte­n Abenteuer zu begleiten, ist vergnüglic­h, denn als ihr alter Freund, der Psychiater Emanuel Bauer, wegen einer erstochene­n jungen Frau, die ausgerechn­et Kate zu ihm schickte, in seiner Praxis in Mordverdac­ht gerät, mobilisier­t sie alles nur Mögliche, um ihm zu helfen. Das ist außer ihrem zukünftige­n Neffen und einem befreundet­en Staatsanwa­lt vor allem ihre ausschweif­ende Fantasie, ihr literarisc­hes Assoziatio­nsvermögen und ihre Beobachtun­gsgabe. Selbst wenn man nicht allen literarisc­hen Anspielung­en und kritischen Exkursen ins Universitä­tsleben folgen kann, macht es Freude, ihre eigenwilli­gen Wege zur Lösung nachzuvoll­ziehen, zumal sie auf die Intelligen­z ihrer Leser:innen setzt. (lk)

Eine emanzipier­te Frau setzt auf literarisc­hen Verstand, um ein Gewebe der Unwahrheit zu entwirren.

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