Bücher Magazin

ASHLEY AUDRAIN

Der Verdacht

-

Übersetzt von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann

PENGUIN, 320 Seiten, 22 Euro, Erstverkau­fstag: 29. März

Blythe freut sich darauf, Mutter zu werden, sie ist mit dem Mann zusammen, den sie liebt, schon seit der Uni. Sie empfindet das erste Mal Geborgenhe­it, Hoffnung auf ein normales Leben, nachdem sie allein mit ihrem lieblosen Vater aufwuchs. Doch dann ist es nicht so wie ersehnt: Schon bei Baby Violet hat sie das Gefühl, dass es sie ablehnt und das wird immer stärker, je älter Violet wird. Oder ist sie selbst es, die sich ihrer Tochter gegenüber fremd fühlt? Sehen die anderen nicht, wie seltsam sich ihr Kind benimmt? Wie manipulati­v? Rückblicke in das Leben von Blythes Großmutter und ihre eigene Kindheit machen offenbar, dass alle Mutter-Tochter-Beziehunge­n in ihrer Familie von Grausamkei­t und Verlassen geprägt sind. Doch Blythe möchte es anders machen. Unbedingt. Sie wird ein zweites Mal Mutter und dann ereignet sich eine Tragödie. Der Roman ist als nachträgli­ches Bekenntnis einer Frau aufgebaut, die das Unvorstell­bare nicht loslässt, die ihre Version der Geschichte erzählen möchte und die Fehler erklären, die sie gemacht hat. Auch, weil ihr niemand glaubt. Und dieses Bekenntnis ist so fesselnd, dass es schwerfäll­t, das Buch zur Seite zu legen, bevor man nicht weiß, was ihr auf der Seele brennt. (md)

Pageturner über eine gestörte Mutter-Kind-Beziehung, die zu Gewalt und Verlust führt.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany