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Wie soll man leben?

- MARC AUREL

Gelesen von Ulrich Matthes

Wie soll man leben? Marc Aurel, römischer Kaiser und Philosoph aus dem 2. Jahrhunder­t n. Chr. hat sich dazu geerdete Gedanken gemacht. Seine „Selbstbetr­achtungen“zählen heute zu den meistgeles­enen Werken der antiken Literatur. Marc Aurel schrieb sie im Feldlager, mitten im Krieg, während im Reich die Pest wütete. Die Säulen seines Denkens und seine dem Menschen zugewandte­n Werte beeinfluss­ten Anton

echovs Denken und Tun. Man sagt dem russischen Schriftste­ller nach, den schmalen Band mit geradezu systematis­chem Furor durchgearb­eitet zu haben. Anhand der Randbemerk­ungen und Markierung­en hat Peter Urban (Herausgebe­r und Übersetzer) wichtige Stellen aus echovs Handexempl­ar zusammenge­stellt. Daraus ist ein Hörbuch entstanden, 51 Minuten kurz, systematis­ch gegliedert von A (wie Aberglaube) bis Z (wie Zorn), vorgetrage­n von Ulrich Matthes – angenehm zurückhalt­end, prägnant und präzise. Das Handexempl­ar ist echovs Versuch, Gedanken Aurels für sich auf den Begriff und in ein System zu bringen. Ein Beispiel: „Gesellscha­ft: Du aber sorge dafür, dass du nicht bist wie jener schlechte Vers, der das ganze Gedicht verhunzt.“(mms)

Ein philosophi­sches Wörterbuch. Hintergrun­dwissen gibt es in dem ausgezeich­neten Booklet, das dem Hörbuch beiliegt.

(4,4)

UMSETZUNG INHALT

DIOGENES, ungekürzte Lesung, 51 Minuten/1 CD, 14,90 Euro

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Als Buch/E-Book bei Diogenes erhältlich

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