Die Hulda-Trilogie
Gelesen von Katja Bürkle
Hulda Hermannsdóttir kämpft bei der Polizei von Reykjavík gegen Mittelmaß und Inkompetenz; schnell wächst sie einem ans Herz. Doch auch ihr unterlaufen bisweilen fatale Fehler. Die isländische Kälte ist fast immer zu spüren, in drei Romanen, die mit „Krimi“nur unzureichend bezeichnet wären. In „Dunkel“geht sie ihrem letzten Fall nach, mit einem verblüffenden Ende. Die beiden Folgebände beschreiben mit gleichartiger Intensität frühere Ermittlungen, die sie – einsam zumeist – brillant löst. Überraschungen und kühne, aber logische Wendungen inklusive. Ragnar Jónasson ist nicht zu Unrecht mit Stephen King verglichen worden. Über seltene Sprachpatzer wie die Westentasche, die man so gut kenne, oder das ewig zitternde Espenlaub hört man schnell hinweg. Das hat auch mit Katja Bürkle zu tun, einer ganz wunderbaren dezenten Interpretin. Sie packt den Hörer, beherrscht ihr Handwerk beneidenswert gut. Mit ihrer Stimme entwickelt sie einen Sog, der die Spannung noch erhöht. Betonungsfehler sucht man vergebens. Die Trilogie hat eine eher zufällige Reihenfolge. Wer mit „Nebel“, dem letzten und vielleicht besten Band beginnt, macht keinen Fehler. (fb)
Eine hartnäckige Kommissarin und eine eiskalte Kulisse aus einsamen Berghütten und entlegenen Inseln. Perfekt.
(5,0)
UMSETZUNG INHALT
DER HÖRVERLAG, ungekürzte Lesung 1260 Minuten/3 MP3-CDs, 16,45 Euro