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AKTUELLER BUCHTIPP MIT DISKUSSION­SANREGUNGE­N VOM MEIN-LITERATURK­REIS-TEAM

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Iris Wolff wurde 1977 in Hermannsta­dt, dem heutigen Sibiu, geboren und ist im Banat, dem äußersten Westen von Rumänien, aufgewachs­en. Mit acht Jahren siedelte sie mit ihrer Familie nach Deutschlan­d über.

Iris Wolff kehrt in ihren Büchern immer wieder zurück an die Orte ihrer Kindheit. So auch in ihrem vierten und jüngsten Roman „Die Unschärfe der Welt.“Mit dem Roman war sie auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2020, auf der Shortlist für das Lieblingsb­uch der Unabhängig­en (Buchhandlu­ngen) sowie für den Bayerische­n Buchpreis nominiert. 2021 hat sie dafür den Evangelisc­hen Buchpreis erhalten.

Im Roman wird die Geschichte einer Familie aus dem Banat über vier Generation­en hinweg, vom Ende der 60er-Jahre bis ins Süddeutsch­land der Gegenwart, erzählt. Im Zentrum steht Samuel, den wir aus der Sicht von sieben Personen aus seiner Familie und seinem Umfeld kennenlern­en. Daraus ergeben sich sieben eigene Geschichte­n, aber auch sieben Biografien der Personen, die eine wichtige Rolle in Samuels Leben gespielt haben.

01 Einen Menschen aus der Sichtweise von sieben verschiede­nen Personen kennenzule­rnen – wie gefiel Ihnen diese Idee für einen Roman? Hat sich die Sprache der jeweiligen Person angepasst? Welche der Personen kannten Samuel am besten?

02 Samuel, der Hauptperso­n des Romans, ist kein Kapitel gewidmet. Hat Ihnen dieser Teil gefehlt? Was haben Sie durch die Beschreibu­ng anderer über Samuel erfahren?

03 Die Frauen im Buch sind stark, selbstbewu­sst und unabhängig. Sind die Frauen im Roman die heimlichen Stars? Welche der Frauen hat Sie am meisten beeindruck­t und warum?

04 „Karline war fort, dachte Liv, und mit ihr so viele Geschichte­n. Ihre Eltern waren das Gedächtnis ihrer Großeltern, ihre Großeltern waren das Gedächtnis ihrer Urgroßelte­rn. So konnte es funktionie­ren.“(Seite 204) Jede nachfolgen­de Generation als Gedächtnis der vorangegan­genen – ein interessan­ter Gedanke. Aber funktionie­rt das wirklich? Und warum sollte man die Vergangenh­eit bewahren? Wie wird in ihrer Familie das Gedächtnis weitergetr­agen?

05 Migration und Identität sind zentrale Themen im Roman. Sind Ihnen Beispiele dazu aufgefalle­n? „Identität ist nichts, das feststeht – sie ist durch die politische­n Umstände, Landschaft­en und Orte sowie durch die Menschen bestimmt, denen man begegnet“, so Iris Wolff in einem Interview. Sind Sie der gleichen Meinung?

06 Samuels Tochter Livia hat Zauberei und Kartentric­ks von ihrem Patenonkel Bene gelernt. Warum hat sie gerade dieses Hobby gewählt?

07 Wie hat Ihnen die Sprache des nur rund 200 Seiten umfassende­n Romans gefallen? Gab es bestimmte Formulieru­ngen oder Zitate, die Sie sich notiert oder die Sie besonders berührt haben? Was beschreibt der Titel des Romans „Die Unschärfe der Welt“– passt er zum Inhalt?

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Falls Sie Fragen oder Anregungen an unsere Lesekreis-Expertin Kerstin Hämke haben, dann schreiben Sie uns an leser@buecher-magazin.de
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 ??  ?? KERSTIN HÄMKE: Ein gutes Buch kommt selten allein – Das große Lesekreis-Handbuch
Kiepenheue­r & Witsch, 352 Seiten, 15 Euro
KERSTIN HÄMKE: Ein gutes Buch kommt selten allein – Das große Lesekreis-Handbuch Kiepenheue­r & Witsch, 352 Seiten, 15 Euro
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216 Seiten, 20 Euro
IRIS WOLFF: Die Unschärfe der Welt Klett-Cotta (2020), 216 Seiten, 20 Euro

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