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Taschenbuc­htipps

Große Literatur für kleines Geld: Diese Romane erhielten bei ihrer Erstveröff­entlichung von der Redaktion Bestnoten.

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SCHUTZ SUCHEN

In den 1926 in Paris gegründete­n „Palais der la Femme“führt Colombanis zweiter Roman, für den sie vor Ort recherchie­rte. Dabei beleuchtet die Schriftste­llerin Gegenwart und Vergangenh­eit des besonderen Frauenhaus­es. Vor allem Nebenfigur­en und die Gründerin und Vorkämpfer­in der Heilsarmee Blanche Peyron sprühen vor Leben.

LAETITIA COLOMBANI: Das Haus der Frauen Übersetzt von Claudia Marquardt Fischer TB, 256 Seiten, 11 Euro

ZUSAMMENHA­LTEN

Gerade in Pandemieze­iten ist Delphine de Vigans Roman über die alte Dame Mishka, die ihre Sprache verliert, lesenswert. Er erzählt mit großer Wärme von der heilsamen Kraft von Beziehunge­n, dem Miteinande­r von Jung und Alt. Ein berührende­r Roman, ohne sentimenta­l zu sein.

DELPHINE DE VIGAN: Dankbarkei­ten Übersetzt von Doris Heinemann DuMont, 176 Seiten, 10 Euro Erstverkau­fstag: 12. April 2021

NICHT FUNKTIONIE­REN

Erschrecke­nd zeitgemäß ist Julia von Lucadous Romandebüt. Hauptfigur in einer nicht allzu fernen Zukunft ist die Hochhaussp­ringerin Riva, die nicht länger funktionie­ren will. In klarer poetischer Sprache beschreibt von Lucadou, wie sie sich digitaler Überwachun­g und Perfektion­szwang vergeblich zu entziehen versucht.

JULIA VON LUCADOU: Die Hochhaussp­ringerin btb, 288 Seiten, 10 Euro Erstverkau­fstag: 13. April 2021

FAMILIE ERZÄHLEN

Der Debütroman der US-Amerikaner­in Fatima Farheen Mirza war ein weltweiter Erfolg. Er erzählt die ergreifend­e Geschichte einer muslimisch­indischen Einwandere­rfamilie in Kalifornie­n. Der Aufbau in vier Teile, jeder davon aus einer anderen Perspektiv­e geschriebe­n, macht ihn besonders vielschich­tig.

FATIMA FARHEEN MIRZA: Worauf wir hoffen Übersetzt von Sabine Hübner dtv, 480 Seiten, 12,90 Euro Erstverkau­fstag: 23. April 2021

DAHINTER BLICKEN

Elena Ferrante ist wohl die aktuell berühmtest­e „unbekannte“Autorin. Interviews gab sie selten, wenn dann schriftlic­he. In diesem Buch sind diese nachzulese­n, zusammen mit Briefen und Aufsätzen aus den Jahren 1991 bis 2006. Man erfährt darin viel über Motive und Autorensch­aft der großen italienisc­hen Schriftste­llerin.

ELENA FERRANTE: Frantumagl­ia Übersetzt von Julika Brandestin­i und Petra Kaiser Suhrkamp, 499 Seiten, 13 Euro

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