Ich wollte nicht an Thomas’ Tod zerbrechen“
VERENA WRIEDT, 49
zusammen. „Ich habe einen TV-Beitrag mit Verena gesehen und ihr danach auf Instagram geschrieben“, so Claudia Forstpointner. Erst sollte die Linie Verena Wriedts Namen tragen, doch diese hatte einen anderen Vorschlag. „Ich kam direkt auf Tomschu. Ich finde es schön, dass die Kollektion seinen Namen trägt.“Innerhalb weniger Monate haben die Frauen voller Elan „Heart with Love Tomschu“auf den Markt gebracht. Ihr größter Ansporn? Wriedt schwärmt: „Wir wollen beide helfen!“
Die Moderatorin trägt die Armbänder aus der Kollektion an ihrem Handgelenk. Das macht sie nicht traurig – im Gegenteil: „Es macht mich glücklich. Ich will nicht, dass Thomas in Vergessenheit gerät. Er ist immer bei uns.“
Genau das wollte sie auch ihrem Sohn vermitteln: „Ich habe zu Lio gesagt: Papa ist immer bei dir, wenn du einen Rat von ihm brauchst, kannst du ihn fragen.“Gemeinsam haben sie das Ritual geschaffen, dass sie die Hände falten und zu Thomas sprechen. „Anfangs sind wir dafür immer an die frische Luft gegangen, doch inzwischen wissen wir,
Sie hat viel Trauriges erlebt in den letzten Jahren. Und dennoch schaut Verena Wriedt positiv aufs Leben und immer nach vorn. Vor zweieinhalb Jahren starb der Mann der heute 49-jährigen Moderatorin mit nur 47 Jahren an einem Herzinfarkt. Seit diesem Schicksalsschlag engagiert sich Verena Wriedt für mehr Aufklärung in Sachen Herzgesundheit und ist Testimonial der Deutschen Herzstiftung.
Zu ihrem Engagement gehört jetzt auch, dass sie gemeinsam mit Claudia Forstpointner, Gründerin der Schmuckmanufaktur Mara Lauren, die Kollektion „Heart with Love Tomschu“ins Leben gerufen hat. Tomschu steht für Thomas Schubert, Verena Wriedts verstorbenen Ehemann. Die Linie widmet sie ihm. Wriedt erklärt: „Ich bin Botschafterin der Deutschen Herzstiftung und mit zwanzig Prozent des Umsatzes unterstützen wir genau diese Stiftung.“Ein Zufall brachte die beiden Frauen für dieses Projekt er ist immer da, egal ob in der Schule oder bei einer Moderation.“Dass nun auch eine Schmuckkollektion den Namen seines Vaters trägt, freut auch Lio. „Er trägt fast jeden Tag seine Kette mit den Initialen T, V und L“, erklärt Wriedt. Die Berlinerin findet, dass Hilfe für die Hinterbliebenen zu kurz kommt. „Bei einem plötzlichen Tod kannst du dich auf nichts vorbereiten. Die Briefe flattern ins Haus und du weißt nicht, was du damit anfangen sollst. Hinzu kommen die ganzen Emotionen, da kann man ganz schnell in ein Loch fallen.“Mit einer Bekannten möchte sie eine Anlaufstelle für Betroffene gründen.
Doch wie hat sie es damals eigentlich geschafft, nicht in solch ein Loch zu fallen? „Es gab zwei Möglichkeiten: Entweder mein Sohn und ich zerbrechen beide daran oder aber ich gebe ihm all die Kraft, die ich habe, nehme ihn an die Hand und wir schaffen es gemeinsam.“Sie entschied sich für die zweite Möglichkeit – zum Glück.
LENA KRUDEWIG