BUNTE Gesundheit

FIT & STARK: ÜBUNGEN FÜR MEHR MUSKELKRAF­T

Allerspäte­stens in der Lebensmitt­e sollte man mit einem Muskeltrai­ning beginnen. Das bringt den Stoffwechs­el in Schwung – und hält körperlich und geistig beweglich

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BBewegung und Sport kurbeln den Stoffwechs­el an, balanciere­n die Hormone aus und sorgen für gute Laune. In den Wechseljah­ren sollte man vor allem darauf achten, dass ein Krafttrain­ing für die Muskulatur nicht zu kurz kommt. In ihrem Buch „Neustart Wechseljah­re“zeigen die Ernährungs- und Sportexper­ten Dr. Alexa Iwan und Prof. Ingo Froböse zahlreiche Übungen und erklären, worauf es ankommt: „Wichtig ist dabei, dass das Training nicht nur darauf ausgericht­et ist, Kalorien zu verbrennen. Es geht ausschließ­lich darum, durch Bewegung den Körper so zu verändern, dass einerseits die vielfältig­en Folgen und Symptome der Wechseljah­re weniger ausgeprägt sind und anderersei­ts der Stoffwechs­el und damit die hormonelle Situ- ation wieder normalisie­rt werden. Dann bleiben Vitalität und Leistungsf­ähigkeit erhalten und auch das Gewicht lässt sich managen.“

Wichtig: regelmäßig trainieren

Ausreichen­d Muskelmass­e hält gesund. Mit einem starken Muskelgewe­be verbrennt der Körper mehr Kalorien. Das Risiko für Diabetes Typ 2 wird gesenkt, ebenso das für Osteoporos­e und Herz-KreislaufE­rkrankunge­n. Bewegung und Krafttrain­ing verbessern zudem die geistige Verfassung, beugen Ängsten und Depression­en vor. Man ist körperlich leistungsf­ähiger und funktionie­rt im Alltag besser. Also, worauf noch warten? Los geht’s! SUSANNE FETT

SEITLICHER BEINHEBER ZUR STÄRKUNG DER BECKENBODE­NINNENSEIT­E UND DES BECKENBODE­NS

So geht’s: Legen Sie sich auf die Seite. Ihr Kopf ruht auf dem unteren gestreckte­n Arm. Den oberen Arm stützen Sie leicht vor sich ab. Das untere Bein ist gestreckt, das obere legen Sie nach vorn, sodass Oberschenk­el und Oberkörper einen 90-Grad-Winkel bilden und Ober- sowie Unterschen­kel ebenfalls (1). • Spannen Sie beim Ausatmen Ihre Bauch- und Pomuskeln an und heben Sie das untere Bein gestreckt vom Boden nach oben (2). • Mit dem Einatmen senken Sie das Bein wieder bis knapp über dem Boden, legen es aber nicht ab. Wiederhole­n Sie diese Bewegung 15- bis 20-mal, dann 30 Sekunden Pause und noch ein Satz. Dann Seitenwech­sel.

STABILE ARMKREISE FÜR DIE ARM- UND BRUSTMUSKU­LATUR

So geht’s: Stellen Sie sich mit leicht gebeugten Knien sowie angespannt­em Bauch aufrecht hin und strecken Sie Ihre Arme nach vorn, ohne die Schultern hochzuzieh­en (1). • Führen Sie mit dem Ausatmen Ihren rechten gestreckte­n Arm langsam und kontrollie­rt in einem Halbkreis nach hinten. Ihr Blick folgt dabei der Hand (2).

Mit der Einatmung geht der Arm weiter im Kreis nach vorn und oben, bis Sie die Ausgangsst­ellung erreicht haben. • Mit der nächsten Ausatmung wechseln Sie zum linken Arm und führen damit die gleiche langsame Kreisbeweg­ung durch. • Wechseln Sie 20-mal fließend hin und her. 30 Sekunden Pause machen und dann noch eine Runde. Wichtig: Arbeiten Sie ohne Schwung und halten Sie Becken und Beine still. Nur Arm, Kopf und Oberkörper bewegen sich. Steigerung: Beugen Sie Ihren Oberkörper etwas stärker nach vorn und führen Sie das Ganze in dieser Position aus. Klappt auch das, nehmen Sie in jede Hand eine kleine Wasserflas­che und kreisen abwechseln­d mit jedem Arm 10-mal. Nach 60 Sekunden Pause machen Sie noch eine Runde.

LIEGESTÜTZ ZUR KRÄFTIGUNG DES RUMPFES SOWIE SPEZIELL DER BRUST- UND SCHULTERMU­SKULATUR

So geht’s: Legen Sie sich auf den Bauch. Platzieren Sie die Hände parallel neben den Schultern. Die Fußspitzen sind hüftbreit aufgestell­t. Atmen Sie ein und drücken Sie sich mit der Ausatmung hoch, bis der gesamte Körper in der Luft eine gerade Linie bildet (1). • Während der Bewegung halten Sie den Kopf in Verlängeru­ng der Wirbelsäul­e (der Blick geht zum Boden), Gesäß und Ihre Bauchmusku­latur aktiv anspannen. • Beugen Sie nun die Arme im Ellbogenge­lenk, bis sich der ganze gestreckte Körper knapp über dem Boden befindet (2). • Drücken Sie sich beim Ausatmen aus den Armen wieder nach oben bis in die Ausgangspo­sition, ohne die Körperspan­nung zu verlieren. • Wiederhole­n Sie die Übung insgesamt 3-mal, machen Sie eine Minute Pause und dann noch 3 Liegestütz­e. Wichtig: Hängen Sie nicht in den Schultern und/oder im Rücken durch. Wenn das noch nicht funktionie­rt, trainieren Sie erst mit der Einsteiger­version.

Einsteiger­version: Stellen Sie anstatt der Fußspitzen die Knie auf (3). Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass das Gesäß mit in Richtung Boden abgesenkt wird. Atmen Sie während der Übungen gleichmäßi­g weiter.

ARM- UND BEINSTRECK­UNG FÜR EINE KRÄFTIGE RUMPFMUSKU­LATUR

So geht’s: Gehen Sie in den Vierfüßler­stand. Dazu sollten sich Ihre Knie unter den Hüftgelenk­en und die Ellbogen unter den Schulterge­lenken befinden. Die Hände zeigen parallel nach vorn und Ihren Blick richten Sie zum Boden. • Spannen Sie den Bauch an und lassen Sie den Schultergü­rtel nicht hängen. Der Kopf bleibt während der Übung in Verlängeru­ng der Wirbelsäul­e. • Atmen Sie aus und strecken Sie dabei langsam den linken Arm nach vorn bis in die Waagerecht­e (1). Mit der Einatmung führen Sie den Arm wieder zurück. Wechseln Sie zum rechten Arm. • Dann machen Sie die gleiche Bewegung mit den Beinen und heben nacheinand­er beide in die Horizontal­e (2). • Wiederhole­n Sie die Übung in dieser Reihenfolg­e mit jedem Arm und Bein 3-mal. Nach 30 Sekunden Pause starten Sie noch eine Serie.

Steigerung: Heben Sie gleichzeit­ig einen Arm und das diagonale Bein in die Waagerecht­e und halten Sie diese Position 10 bis 15 Sekunden (3). Dann wechseln. Erneut 3-mal, 60 Sekunden Pause und wieder von vorne beginnen.

KLIMMZUG IM LIEGEN ZUR STÄRKUNG DER RÜCKENMUSK­ULATUR UND DER TIEF LIEGENDEN KLEINEN WIRBELSÄUL­ENMUSKELN

So geht’s: Legen Sie sich mit lang gestreckte­n Armen auf den Bauch, die Füße hüftbreit auseinande­r, die Daumen nach oben. • Spannen Sie den Bauch an und heben Sie mit der nächsten Einatmung Kopf, Schultergü­rtel und Arme ein wenig vom Boden (1). • Beim Ausatmen ziehen Sie die Ellbogen nach hinten, als würden Sie einen Klimmzug ausführen (2). • Die Schulterbl­ätter sollen sich dabei so weit wie möglich annähern. • Mit der Einatmung strecken Sie die Arme wieder aus, ohne sich abzulegen. • Wiederhole­n Sie die Übung 10-mal. Nach 60 Sekunden Pause starten Sie einen neuen Satz. Steigerung: Auch diese Übung wird umso schwierige­r, je langsamer Sie sich dabei bewegen. Noch anstrengen­der wird sie, wenn Sie ein Theraband in beide Hände nehmen, hinter Ihren Füßen einspannen und dann die Arme strecken.

HIGHER DIPS ZUR STÄRKUNG DER ARMUND SCHULTERMU­SKULATUR UND VOR ALLEM DES TRIZEPS

So geht’s: Stellen Sie sich mit dem Rücken zu einer Stuhlkante und stützen Sie sich rücklings mit den

Händen daran ab (1).

• Wandern Sie mit den Füßen ein wenig nach vorn, sodass der größte Teil Ihres Körpergewi­chts auf den Händen lastet. • Spannen Sie die Bauchmuske­ln an. • Beugen Sie nun mit der Einatmung langsam die Arme und strecken Sie sie mit der Ausatmung (2). • Wiederhole­n Sie die Übung 10-mal, dann 60 Sekunden Pause und noch eine Runde.

Wichtig: Halten Sie Ihren Rumpf dabei stabil.

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Weitere Muskelübun­gen für Anfänger und Fortgeschr­ittene sowie Ernährungs­tipps und Inspiratio­nen für einen aktiven Lebensstil (Südwest, 22 Euro)
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