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„Personal Branding“bedeutet zu wissen, was einen ausmacht

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Wir wirken so oder so nach außen, egal in welchem Kontext, beruflich oder privat. Indem ich zum Beispiel immer wieder über Themen spreche.

Ich habe immer gedacht, Personal Branding heißt: Wie rede ich, wie trete ich auf?

Nein, es sind eher die Fragen: „Wer bin ich, was sind meine Stärken, wofür stehe ich ein, was macht mich aus?“Man muss keine laute Frau sein. Man muss nicht auffallen, man muss sich nicht auf eine Bühne stellen. Man kann eine stille Person sein, introverti­ert. Man muss nichts vortäusche­n, das man nicht ist! Aber seine Facetten zu zeigen, sich mit anderen dazu auszutausc­hen, das macht uns letztendli­ch auch selbstbewu­sst.

Wie findet man denn das eine Thema, für das man brennt und für das man sich ins Zeug legen und in Erscheinun­g treten möchte?

Der einzige Gradmesser, der hier zählt, ist die eigene Persönlich­keit. Vielleicht kann man zu Hause schauen, was im Bücherrega­l steht. Nicht nur Romane, auch die Sachbücher. Oder ich überprüfe, welche Websites ich am liebsten durchscrol­le, worüber ich die Zeit vergesse. Über was ich am liebsten spreche und diskutiere, auch mit Freunden, was ein Feuer in mir auslöst.

Themen, die bereits in meinem Alltag vorkommen, die machen mich aus. Denn da haben wir auch Lust, uns mit den entspreche­nden Menschen zu vernetzen. Etwa mit dem Autor oder der Autorin, von der wir schon drei Bücher zu Hause haben. Da könnte ich zum Beispiel zu einer Lesung, zu einem Seminar gehen, mich mit Gleichgesi­nnten connecten. Ein Thema, für das ich brenne, sollte mir Energie geben, nicht Energie entziehen. Das ist ein gutes Signal.

Was kann man den Frauen sagen, die behaupten: „Ich habe so etwas gar nicht“oder „Ich finde das nicht in meinem Leben, ich habe genügend anderes um die Ohren“?

Da hilft es, sich mal von der Außenwelt abzuschott­en und nach innen zu schauen. Denn von sich zu sagen „Ich bin nichts Besonderes“, das ist auch wieder nur ein Gedanke. Vielleicht bin ich einfach noch auf der Suche. Und das ist keine Suche, in der man mit Druck und Zwang etwas erreicht, da kann man sich Zeit lassen, den Weg dahin genießen. Die Augen offen halten. Fakt ist doch: Ich bin ein Mensch. Und jeder Mensch ist einzigarti­g. Und hat etwas Besonderes zu bieten.

INTERVIEW: ULRIKE SCHÄDLICH

KATHARINA HEILEN engagiert sich leidenscha­ftlich für Female Empowermen­t und Personal Branding, unter anderem mit einem Podcast und OnlineWork­shops. Infos: katharinah­eilen.com

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Seine Ideen verwirklic­hen statt sich selbst im Weg stehen
DAS TRAU ICH MICH JETZT Seine Ideen verwirklic­hen statt sich selbst im Weg stehen
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