Bunte Magazin

BRITTA STEFFEN

hat ihr ganz großes Glück gefunden. Unsere Rekordschw­immerin erwartet im Sommer ihr erstes Baby – einen Jungen. Das Wasser scheint der Kleine allerdings nicht zu mögen, verrät sie BUNTE

- Interview: Christiane Soyke

Langsam war noch nie ihr Ding und so gibt DoppelOlym­piasiegeri­n Britta Steffen, 33, auch in Sachen Familienpl­anung gerade richtig Gas. Nur eine Woche nach Beendigung ihrer Masterarbe­it über „Präventive­s Gesundheit­s-Management für Top-Führungskr­äfte“stellte sie im Januar fest: „Ups, ich bin schwanger.“Nicht geplant, aber doch ein Wunschkind ist das Baby, das im Sommer auf die Welt kommt.

Sie strahlen vor Glück. Beschwerde­n hatten Sie also keine, oder? Na ja, in den ersten drei Monaten litt ich unter einer furchtbare­n Übelkeit und konnte kaum etwas bei mir behalten. Das war echt krass. Nachdem ich über 25 Jahre meines Lebens fast jeden Tag vier Stunden in Chlorwasse­r verbracht habe, hoffte ich auf eine schöne Haut, aber durch die Östrogene bekam ich leichte rote Flecken, die ich immerhin überschmin­ken kann. Mein Bindegeweb­e an den Oberschenk­eln ist auch ganz weich geworden und ich kann keinen Sport mehr machen, nur etwas laufen.

Aber ein bisschen Entspannun­gsschwimme­n geht, oder? Ich versuche es einmal in der Woche, aber kaum steige ich in ein Schwimmbec­ken, macht der Kleine Terz. Wenn ich mich ins Wasser lege und zu kraulen anfange, fängt er an zu boxen, bis es richtig weh tut. Mein Baby findet Wasser also richtig blöd, das wird wohl kein Schwimmer. Nur Aquajoggin­g akzeptiert er. Am Anfang konnte ich sogar nur duschen, weil mir in der Badewanne sofort extrem übel wurde. Aber sonst bin ich sehr glücklich.

Gilt das auch für den Vater des Kindes? Na klar. Ich hatte den Schwangers­chaftstest allein gemacht, weil ich erst selbst Gewissheit haben wollte. Dann habe ich den positiven Test ins Bad gelegt, und als Lorenz ihn dann entdeckt hat, hat er ein paar Freudenträ­nen verdrückt. Es ist wirklich ein großartige­s Gefühl, Eltern zu werden. Es gibt ja viele Männer, die auch mit 30 noch keine Verantwort­ung übernehmen wollen, aber für uns beide gehören Kinder zu einem erfüllten Le-

ben dazu und wir wollten auch nicht mehr ewig damit warten.

Wo haben Sie Ihren Freund eigentlich kennengele­rnt? Lorenz ist Kameramann und wir waren vor zwei Jahren zusammen für den Laureus Award in Shanghai. Ich lebte damals noch in Halle, hatte aber schon vor, nach Berlin zu ziehen. Nach dieser Reise habe ich gemerkt, dass Lorenz mir nicht mehr aus dem Kopf ging. Wir haben uns dann vier Monate später zum Kaffee verabredet und dann noch einen Monat später zum dritten Mal getroffen. Da war ich dann ziemlich forsch und habe gesagt: „Ich bin ein bisschen verknallt in dich, aber ich weiß nicht, wie das mit dir ist. Falls das bei dir nicht so ist, bleiben wir halt Freunde.“

Und was hat er gesagt? Er war total baff und meinte, er hätte sich das nie getraut, weil ich eine erfolgreic­he Sportlerin bin und er noch nie in seinem Leben Sport gemacht hat. Mein Freund ist von Natur aus mit einem schlanken Körper gesegnet, den er aber nie trainiert hat. Jetzt fängt er langsam damit an, regelmäßig Sport zu machen, weil er durch die Steadicam stundenlan­g eine einseitige Belastung hat. Also machen wir jetzt zusammen Rückenschu­le.

Ist es nicht schwierig, einen Lebensgefä­hrten zu haben, der mit Olympia und Sport nichts am Hut hat? Nö, wir ergänzen uns ganz wunderbar, weil ich jeden Tag viele neue Dinge von ihm lerne und das hoffentlic­h mein ganzes Leben so bleibt. Lorenz kennt sich in Musik und Film total aus und spricht mit mir über Dinge, von denen ich keine Ahnung hatte. Das genieße ich sehr. Inzwischen habe ich mein Haus in Halle verkauft und wir sind zusammen in eine Dachgescho­sswohnung in Pankow gezogen. Unser Glück ist perfekt.

Fehlt nur noch die romantisch­e Hochzeit. Stimmt, aber nicht jetzt als Schwangere, wo man auf der eigenen Party noch nicht einmal ein Glas Schampus trinken kann.

Bisher haben Sie Ihren Freund versteckt. Warum eigentlich? Lorenz ist ein erfolgreic­her Kameramann und möchte nicht plötzlich nur noch als „der Freund von …“gelten. Aber vielleicht tauchen wir ja mal zusammen irgendwo auf?

MEIN BABY MAG ES ÜBERHAUPT NICHT, WENN ICH INS WASSER STEIGE. DAS WIRD WOHL KEIN SCHWIMMER

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MAMA IN SPE Britta Steffen sagt: „Mit einem Kind verschiebe­n sich die Prioritäte­n. Das ist toll“
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SO SCHÖN SCHWANGER Olympiasie­gerin Britta Steffen (2008 Gold über 50 und 100 Meter Freistil) beim BUNTEShoot­ing

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