Hier ist der Hopfen DAHOAM
ELISABETH STIGLMAIER ist Hopfenbotschafterin und Bier-Sommelière. Sie kennt sich aus mit dem „Grünen Gold“und gibt ihr Wissen gern an interessierte Gäste weiter …
Nördlich des Allgäus befindet sich eine uralte Kulturlandschaft Bayerns: die Hallertau – Heimat des sogenannten Grünen Goldes. Auf rund 17000 Hektar wird hier Hopfen angebaut. Die sieben Meter hohen Pflanzen prägen die Region zwischen München und Regensburg. Und geprägt haben sie auch das Leben von Elisabeth Stiglmaier. Die gelernte Kinderkrankenschwester ist Hopfenbotschafterin und Bier-Sommelière, bietet Führungen durch ihre Wahlheimat rund um das Dörfchen Attenhofen an. Dort lebt sie mit ihrem Mann auf einem Hof. Gemeinsam mit ihren Gästen begibt sie sich auf eine Zeitreise durch die Geschichte des Hopfens, die hier bis ins achte Jahrhundert zurückreicht. „Ich hatte eine wunderbare Schwiegermutter, die mir all die alten Geschichten aufgeschrieben hat. Die lese und spiele ich den Gästen bei Führungen sogar vor.“Eine weitere Tradition führt sie auf ihrem Hof weiter: das Hopfenzupfermahl. Als Hopfendolden noch per Hand geerntet wurden, wurde dieses Festessen am Ende einer Ernte von den Hopfenbauern für ihre Helfer ausgerichtet. Wie damals serviert Stiglmaier deftige Nudelsuppe, Schweinsbraten, Kartoffelsalat und – natürlich – kühles Bier. Dabei können verschiedene Biersorten getestet werden. Dies ist meist im September – zur Erntezeit des Hopfens. Dann fahren auch die Stiglmaiers mit einem Abreißgerät durchs Feld: „Wir bauen die gängigsten Sorten an. Derzeit gibt es den Trend mit ,Special Flavor Hopfen‘, die nach Mandarine oder Litschi riechen. Wichtig ist, dass die Sorten handhabbar sind, resistent und nicht so viel Pflanzenschutz brauchen“, sagt Elisabeth Stiglmaier. Nahezu ihr ganzes Leben dreht sich um den Hopfen: „Ich habe meinen Traumberuf in einer wunderschönen Landschaft gefunden. Ich kann mir nicht vorstellen, an einem anderen Ort zu leben.“