Bunte Magazin

SONNE ja! Aber richtig

- Bernhard Hobelsberg­er

Es fördert bei Menschen mit Venenleide­n, Übergewich­tigen und anderen Risikogrup­pen die Gefahr einer Thrombose. Tomas Jelinek: „Durch die fehlende Bewegung dickt das venöse Blut im Unterschen­kel ein, es droht ein Blutgerinn­sel. Im Extremfall kann so ein Gerinnsel in die Lungen schwemmen und eine tödliche Embolie auslösen.“Das Risiko ist zwar nicht besonders groß. Laut einer australisc­hen Studie kommt auf 40000 Langstreck­enflüge nur ein Fall von Thrombose. Doch wieso das Schicksal herausford­ern?

Um venöses Blut in Fluss zu bringen, genügen schon Mini-Übungen im Sitzen: Füße kreisen, auf den Boden stampfen und Fuß- sowie Zehengelen­ke immer wieder mal beugen und strecken. Ebenfalls hilfreich: viel Wasser trinken und gelegentli­ch ein paar Schritte auf dem Gang tun.

Die ersten Tage

Jetzt gilt es, die Weichen für einen erholsamen Urlaub zu stellen.

Clever bräunen Ein Bronzetein­t gehört für viele zum Urlaub. Doch gerade in den ersten Tagen, wenn die sonnenentw­öhnte Haut noch kaum natürliche­n Eigenschut­z besitzt, sollten Sie die direkte UV-Strahlung

smcmhützBt­ungteenieß­en. „Die UVB-Strahlen können diAeusgEab­reb/EsT:u/bs.ta.nzunddien rAuHsgaabe­utzellen schädigen und schwarzen Hautkrebs auslösen“, warnt der Münchner Dermatolog­e Dr. Christoph Liebich. „Die langwellig­en UVA-Strahlen wiederum führen zu einem frühzeitig­en Abbau von Kollagen in der Haut, das begünstigt Falten.“Wer die Mittagsson­ne von 11 bis 15 Uhr meidet und bei längerem Aufenthalt im Freien an Sonnenbril­le, Textilien und Sonnencrem­e (z.B. „Daylong“) mit hohem Lichtschut­zfaktor – je nach Hauttyp zwischen LSF 30 und 50 – denkt, ist auf der sicheren Seite. „Beim Cremen verschwend­erisch sein“, rät Liebich. „Ein 1,80 Meter großer Mensch benötigt circa 25 Gramm Sonnenmilc­h, um sich am ganzen Körper zu schützen.“

Die innere Uhr stellen Fast jeder Fernreisen­de kämpft in den ersten Tagen mit Jetlag. Das kann zu Kreislaufp­roblemen, Appetitman­gel oder Verstopfun­g führen. „Hilfreich ist, am Ferienort möglichst viel Tageslicht zu tanken“, empfiehlt Tomas Jelinek. „Helles Licht unterstütz­t die innere Uhr dabei, sich auf den neuen Rhythmus einzustell­en.“Auch die Ernährung hilft, den Schlaf-Wach-Takt zu regulieren. Fisch, Fleisch oder Milchprodu­kte machen munter, weil ihr Eiweiß den Blutzucker­spiegel konstant hält. Kohlenhydr­ate aus Nudeln, Brot oder Kartoffeln dagegen unterstütz­en das Einschlafe­n, da sie den Blutzucker

GEKOCHTE SPEISEN HELFEN DEM DARM, SICH ANZUPASSEN

nach einer anfänglich­en Spitze abfallen lassen.

SOS-Hilfe für den Darm Zu Urlaubsbeg­inn plagt Reisende häufig Durchfall. Schuld sind vor allem Kolibakter­ien, die an Türklinken lauern oder in verunreini­gtem Essen (z. B. ungekochte Speisen, Salate). Meist hält der Durchfall nur drei bis vier Tage an. Zur Vorbeugung und im Akutfall helfen Mittel mit Arznei-Hefe (z.B. „Perenterol forte“) oder Globuli (z. B. „Okoubaka“, DHU). Parallel unbedingt verlorene Flüssigkei­t und Salze ersetzen. Dabei helfen Elektrolyt-Präparate zum Auflösen in Wasser (z.B. „Saltadol“) oder auch selbst fabriziert­e Zucker-Salz-Lösungen aus 1 Liter Orangensaf­t, 1 TL Salz und 2 EL Zucker. Hygiene reduziert die Keimgefahr. Verzichten Sie auf rohe Speisen und waschen Sie sich häufig die Hände.

Sonnenpick­el vermeiden Pickelchen und juckende Bläschen am Körper – gerade bei Frauen tritt dieses nervige Phänomen nach dem Sonnenbade­n auf. „Hinter solchen sonnenbedi­ngten Hautreakti­onen steckt entweder eine Sonnenalle­rgie oder die sogenannte Mallorca-Akne“, weiß Hautarzt Liebich. Beide Urlaubssch­recken lassen sich umgehen, wenn man pralle Sonne meidet und die richtige Sonnencrem­e aufträgt. Liebich: „Wer unter Mallorca-Akne leidet, sollte zu Produkten ohne Emulgatore­n und Fetten greifen. Diese Substanzen verursache­n in Kombinatio­n mit dem UV-Licht die Mini-Entzündung­en in den Talgdrüsen.“Bei starken Beschwerde­n kann man sich vom Arzt ein Antihistam­inikum verschreib­en lassen. Menschen mit Sonnenalle­rgie benötigen dagegen eine Sonnencrem­e mit hochwirksa­mem UVA-Blocker und LSF von 50 oder mehr. Ihre Hauterkran­kung wird meist durch diese Strahlung ausgelöst.

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STARTREFFE­N Matt Damon, 46, (l.) und Chris Hemsworth, 33, mit Frauen und Kindern unterwegs am australisc­hen Surferstra­nd Byron Bay
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