Bunte Magazin

Verantwort­ung ist nicht nur ein Wort

- ROBERT PÖLZER

Wie lange dauert es, Vertrauen zueinander aufzubauen? Und wie schnell kann man dieses Vertrauen zerstören?

Vertrauen ist in einer Freundscha­ft oft belastbare­r als in einer Partnersch­aft. Zu viele Einflüsse wirken auf eine Zweierbezi­ehung ein. Von innen und von außen. Die Herausford­erung, täglich miteinande­r auszukomme­n. Das Sich-immer-wiederArra­ngieren. Das Hintenanst­ellen eigener Bedürfniss­e. Da ist die häusliche Atmosphäre oft bis zum Anschlag angespannt.

Dabei übersieht man meist, wie wertvoll die Vertrauthe­it einer Partnersch­aft für einen selbst ist. Die Wärme und die Nähe, die einem Kraft und Zuversicht schenken. Dass da jemand ist, auf den man sich verlassen kann. Jemand, mit dem man die Freude über einen Erfolg genauso teilt, wie man die Tränen einer Niederlage gemeinsam weint. Vertrauen ist Seelennahr­ung, Bestätigun­g und Wertschätz­ung. Vertrauen ist unbezahlba­r.

Die größte Aufgabe, die das Leben uns Menschen schenkt, ist die Verantwort­ung für die eigenen Kinder. Sie sind schutzlos.

Sie schauen hoffnungsv­oll zu einem auf. Sie wollen an die Hand genommen werden. Und sie wollen diese Hand niemals mehr loslassen. Kinder brauchen Mutter und Vater. Kinder haben ein Urvertraue­n. Wenn wir es zerstören, zerstören wir fast alles, was sie haben.

Es steht uns nicht an, über das Verhalten anderer zu urteilen. Wir horchen aber auf, wenn eine Mutter von zwei Kleinkinde­rn über Facebook Beschwerde führt, ihr Noch-Ehemann Stefan Mross würde sich nicht um die Kleinen kümmern. Wenn der Vorwurf im Raum steht, er würde über die hitzige Liaison mit seiner neuen Partnerin vergessen, welch große emotionale Verantwort­ung er für seine beiden Kinder trägt. Der TV-Moderator gerät hier in Erklärungs­not. Nicht erst, seit er sein Leben mit einer 24-jährigen ungebunden­en Puppenspie­lerin genießt.

Sicherlich sind viele Männer besonders empfänglic­h für die Bewunderun­g attraktive­r Frauen. Es stärkt das Selbstwert­gefühl, angehimmel­t zu werden. Vielleicht weckt auch ein feuriges Abenteuer längst vergessene Gefühle. Doch genauso schnell verglühen sie wieder. Und dann steht man da. Allein, verlassen und leer. Weggeworfe­n das, was wirklich wichtig ist.

Verantwort­lich bist du für das, was du tust. Mehr für das, was du nicht tust.

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Susanne, 36, und Stefan Mross, 41, leben getrennt. Sie kümmert sich allein um die Kinder
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