Boris Becker:
BORIS BECKER wurde für bankrott erklärt und darf deshalb seine Firmen nicht mehr führen. Das macht jetzt seine schöne Ehefrau
Nach der Insolvenz – jetzt hat seine Frau Lilly das Sagen
Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau, heißt es. Ob das wirklich zutrifft, zeigt sich meist erst in Zeiten der Not. Bei Boris Becker, 49, sind schwierige Zeiten angebrochen. Ein Londoner Gericht hat ihn für bankrott erklärt. Zahlreiche Gläubiger fordern über 40 Mio. Euro von dem einst so erfolgreichen Tennisstar. Gut, dass er sich jetzt auf Lilly, 41, verlassen kann. Seine Ehefrau steht ihm bei und übernimmt Verantwortung. Nicht nur privat, sondern auch geschäftlich.
Da Boris Becker aufgrund seiner Pleite seine beiden Firmen BB Private Office und Becker Private Office nicht mehr führen darf, wurde Lilly als Direktorin bzw. Geschäftsführerin eingesetzt. Beckers Insolvenzverwalter Anthony Hannon erklärt BUNTE: „Das Gesetz schreibt vor, dass ein Geschäftsmann in der Insolvenz seine Chefposten abgeben muss. Deshalb wurde am 22. Juni, einen Tag nach der Bankrotterklärung vor Gericht, ein neuer Geschäftsführer benannt.“
Was bedeutet das für Boris? Bekommt er jetzt Taschengeld von Lilly? Der Insolvenzverwalter: „Noch sind wir mitten in der Aufarbeitung der Akten. Kommende Woche sollte feststehen, wie hoch die Schulden und das Einkommen von Herrn Becker sind. Dann wird festgelegt, über wie viel Geld er im Monat verfügen darf. Das läuft alles über meinen Tisch.“Lilly hingegen ist jetzt für alle neuen Geschäfte ihres Ehemannes verantwortlich. Sie muss Verträge unterzeichnen und Deals verhandeln. Ein großer Liebesbeweis, denn Boris Becker hätte zusammen mit dem Insolvenzverwalter auch einen Anwalt als seinen Vertreter bestimmen können. Doch er vertraut nur seiner Ehefrau.
Dass dieses Vertrauen gerechtfertigt ist, beweist Lilly jeden Tag. Sie versteckt sich nicht vor der Öffentlichkeit, sondern begleitete Boris zum Tennisturnier nach Wimbledon. Dort war er als Fernsehkommentator tätig. Und sie sorgt für den Lebensunterhalt der Familie. Auch wenn Lilly in den Firmenunterlagen der BeckerUnternehmen als „arbeitslos“bezeichnet wird, ist sie geschäftlich äußert erfolgreich. Pro Party-Engagement bekommt sie zwischen 5000 und 8000 Euro plus Reisespesen. Für ihren Auftritt bei der TV-Show „Global Gladiators“erhielt sie eine sechsstellige Summe. Geld, das die Beckers jetzt gut gebrauchen können.
Bisher wurde Lilly in Großbritannien vom Becker Private Office gemanagt – dieser Firma steht sie jetzt vor. Das Unternehmen hält auch die Rechte an Boris Becker. Da die Einnahmen des Becker Private Office jetzt an den Insolvenzverwalter fließen, wird angeblich an einem neuen Geschäftsmodell gearbeitet. Möglich wäre, dass Lilly eine weitere Firma gründet und Boris Becker anstellt. Dann würde sie von seinen Honoraren einen Teil einbehalten und ihm ein Gehalt zahlen. Ob dies rechtlich möglich ist, wird zurzeit geprüft. Für Deutschlands Tennisstar, der während seiner Karriere allein 21 Mio. Euro Preisgeld verdient hatte, wäre das wirtschaftlich sinnvoll – aber trotzdem wohl eine schwer zu ertragende Situation.
Wie konnte es dazu kommen? Niki Pilic, 77, sein ehemaliger Davis-Cup-Teamchef, erklärt sich das so: „Boris hat immer sehr viel Geld ausgegeben und offenbar irgendwann den Überblick verloren.“Er habe sich nie wirklich darum gekümmert, solange Geld reinkomme, sei das ja auch kein Problem. „Aber du kannst nicht 200000 Euro ausgeben, wenn du nur 150000 Euro verdienst. Das war schon zu seiner aktiven Zeit ein Problem: in Monte Carlo eine Wohnung für Zigtausende zu mieten, aber nur ein paar Tage im Monat dort zu schlafen. Das ist Blödsinn. Ich hoffe, dass Boris noch mal einen guten Trainerjob findet und wieder auf die Füße kommt.“
Und bis dahin muss Lilly mit für den Unterhalt der Familie sorgen.
LILLY BECKER MUSS JETZT FÜR DIE FAMILIE SORGEN