WASSERMELONE – eine scharfe Sache!
Seit Nusret Gökçe ist das Salzen von Fleisch Kunst. Die einmalige und sehr lässige Handbewegung des türkischen Metzgers und Gastronomen ist längst Kult. Stars wie Leonardo DiCaprio jetten extra mit dem Privatjet nach Dubai in Gökçes Steakhaus, nur um #SaltBae – wie er von seiner virtuellen FanGemeinde im Internet genannt wird – live beim Salzen zu erleben.
In italienischen Restaurants wiederum wird wesentlich mehr Wert auf Pfeffer gelegt. „Vuoi pepe?“, wird man dort gern von einem Kellner gefragt; in der Hand eine Mühle, oft größer als er selbst … Was von vielen Gästen als Show-Einlage verstanden wird, hat aber tatsächlich eine kulinarische Relevanz. Nicht umsonst sind die kleinen grünen, schwarzen, roten oder weißen Körner, die alle von der gleichen tropischen Kletterpflanze stammen, seit über 4000 Jahren ein fester Bestandteil in der Küche. Pfeffer sorgt dafür, dass unser Verdauungssystem optimal arbei- tet und unser Körper die förderlichen Substanzen aus sämtlichen Lebensmitteln ideal verwerten kann. Entscheidend dabei ist der Wirkstoff Piperin, der beim sogenannten echten Pfeffer auch die scharfe Note im würzigen Aroma verursacht. Um beides voll auskosten zu können, pfeffere ich meine Gerichte erst nach dem Garen. Dabei verwende ich ausschließlich feinst gemahlene Körner frisch aus der Mühle – am besten mit Titan-Mahlwerk. Auch den pulverisierten Cayennepfeffer stelle ich so her. Er besteht aus getrockneten Chilischoten und bringt bei jeder Mahlzeit mit seiner feurig-fruchtigen Würznote noch mal einen gesunden Extrakick ins Spiel – wie etwa bei meiner sommerlichen Wassermelonen-Suppe (siehe Rezept). Melonen sind mit Gurken verwandt; und besonders die Wassermelone ist für einen kühlenden Gazpacho die perfekte Zutat für die heißen Tage.