Bunte Magazin

Medikament­e HELFEN nicht allen

- Nina Himmer

Script“dafür ein, dass sich Menschen mit Schilddrüs­enprobleme­n strikt an die Vorgaben ihrer Ärzte halten. Das ist auch für Menschen mit harmlosere­n Erkrankung­en wichtig, die deutlich häufiger vorkommen. Etwa für solche, die Jod gegen einen Kropf einnehmen oder Thyroxin-Tabletten aufgrund einer Unterfunkt­ion. Beides wird übrigens gern vorschnell verschrieb­en. „Wer Schilddrüs­en-Medikament­e nimmt, sollte regelmäßig die Blutwerte kontrollie­ren und überprüfen, ob die Medikament­e richtig dosiert und überhaupt noch notig sind", rat Weber. Aktuelle Studien zeigen außerdem, dass die Einnahme von Hormonen zwar das Gleichgewi­cht im Körper wiederhers­tellen kann, Patienten sich deshalb aber nicht unbedingt besser fühlen. „Die Schilddrüs­e ist ein sehr komplexes System, das der Forschung noch viele Rätsel aufgibt“, räumt Professor Weber ein. Warum die Hormone das Wohlbefind­en mancher Menschen nur wenig beeinfluss­en und bei anderen dagegen alle Beschwerde­n vertreiben, ist derzeit noch nicht geklärt. So oder so: Auch wenn noch nicht alle Details der komplexen Vorgänge in unserer Schilddrüs­e entschlüss­elt sind, so zweifelt doch niemand an ihrer herausrage­nden Rolle für unsere Gesundheit. Etwas mehr Aufmerksam­keit hätte sie also verdient. Amy Myers hat dafür in ihrem Buch schöne Worte gefunden: „Wenn man Auszeichnu­ngen an verschiede­ne Körperteil­e vergeben könnte, dann wäre die Schilddrüs­e am wichtigste­n und am meisten unterschät­zt.“

VIELE ÄRZTE HALTEN SIE FÜR DAS UNTERSCHÄT­ZTESTE ORGAN

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