Auf MALLORCA will sie weitertanzen
ICH BIN JETZT 55 JAHRE ALT, VOLLER POSITIVER ENERGIE UND WAR NOCH NIE SO IN SHAPE WIE JETZT
nie so in Shape wie jetzt. Ich bin rundum glücklich mit mir und dem Leben und das strahle ich auch zu Hause aus. Ich bin jetzt 55, voller positiver Energie und fühle mich stark und fit wie nie, aber mir ist auch klar, dass ich diese Art von Show nur noch jetzt machen konnte. Denn leider bin ich sehr krank und habe ständig große Schmerzen.
Durch die Überanstrengung vom Training? Ja, das dachte ich auch. Ich hatte das anfangs gar nicht so ernst genommen und die Schmerzen auf das Training geschoben. Ich bin dann auch noch eine Treppe runtergefallen in meiner Kölner Unterkunft und dachte, ich hätte mich verletzt und mir den Ischias-Nerv eingeklemmt. Doch es wurde nicht besser, obwohl ich mir dagegen Spritzen geben ließ. Deswegen war ich einen Tag vor der ersten Show bei der Kernspintomografie. Leider war die Diagnose ziemlich schlimm. Ich leide an Morbus Bechterew wie mein Vater. Das ist eine Verknöcherung der Wirbelsäule. Ich wusste bereits durch einen Bluttest in jungen Jahren, dass ich eine genetische Disposition habe, doch ich hatte gehofft, dass die Krankheit bei mir nicht ausbricht. Leider ist die Krankheit aber bei mir schon relativ weit fortgeschritten. Nach seiner Diagnose hat mir der Sportarzt der Kölner Haie, Dr. Matthias Säugling, Spritzen in die Wirbelsäule gegeben und das hat geholfen, um mich fit für die Show zu machen.
Gibt es Medikamente, die den Krankheitsverlauf anhalten können? Nein, leider nicht. Das Beste, was ich machen kann, damit es nicht schlimmer wird, sind Dehnübungen, Gymnastik oder eben Tanzsport, weil dadurch der ganze Körper beansprucht und die Rückenmuskulatur gestärkt wird. Ich mache Dehnübungen bis zur Schmerzgrenze, seit ich das weiß. Ich hatte also Glück im Unglück, wenn man so will, dass ich hier mitmache. Diese Show mit den extremen körperlichen Herausforderungen hat meinem Leben noch einmal eine andere Richtung gegeben. Es war meine Rettung. Wenn ich noch länger gewartet hätte, wäre meine Wirbelsäule so verknöchert gewesen, dass ich mit großen Einschränkungen hätte leben müssen.
Ihr Vater sieht mit seinen 80 Jahren ja eigentlich noch ganz fit aus. Wie äußert sich denn die Krankheit bei ihm? Seit mein Papa die Diagnose erhielt, geht er täglich ins Fitnessstudio und macht dort Übungen, vor allem Kraftsport. Deswegen kann er noch laufen, aber er kann sich nicht mehr drehen oder bücken. Seine Wirbelsäule ist total versteift. Ganz früher bekamen Menschen mit Morbus Bechterew einen Buckel, konnten sich nicht mehr aufrichten und hatten höllische Schmerzen.
Müssen Sie Ihr Leben in Zukunft ändern, damit es Ihnen nicht ähnlich schlecht geht? Was hilft am besten? Ich werde weiter Pilates machen, denn das dehnt den Körper perfekt. Und ich werde weiter tanzen – egal wie weit ich in der Show komme. Schon jetzt hat sich durch das intensive Training eine Verbesserung eingestellt, meine Wirbelsäule ist wieder beweglicher als vorher. Ich habe mich auch auf Mallorca schon erkundigt. In dem Tanzstudio, in dem ich für die Show trainiert habe, bieten sie Salsa- und Flamenco-Kurse an und das werde ich ab September lernen. Zusammen mit José, denn da gehen wir dann ganz privat als Paar hin…