7 Tipps bei Nagelpilz
Wenn ein Nagel dicker wird, sich gelb-bräunlich verfärbt und anfängt zu bröckeln, sind das oft Anzeichen für einen Pilzbefall. Dabei ist Nagelpilz nicht nur unansehnlich. Er ist ansteckend und heilt nicht von allein. Wie Sie die Infektion wieder loswerden
1. Unbedingt behandeln
Nagelpilz ist ansteckend, er heilt nicht von selbst und muss behandelt werden. Unbehandelt kann er den Nagel vollständig zerstören und sich auf weitere Körperteile ausbreiten.
In der Apotheke erhalten Sie unterschiedliche medizinische Nagellacke. Wasserlösliche Anti-Pilz-Lacke sind stark wirksam und bequem in der Anwendung (z. B. Ciclopoli, rezeptfrei). Der Vorteil: Sie brauchen die Nagelplatte nicht dünn zu feilen; auch das Ablösen des Lacks mit Nagellackentferner entfällt hier.
2. Nagelspäne nicht verteilen
Die Nagelspäne, die Sie abfeilen oder abschneiden, sind ansteckend. Achten Sie deshalb bei der Nagelpflege darauf, wo die Späne landen: In Bade- oder Duschwanne können Sie diese einfach wegspülen. Übrigens: Um Familienmitglieder vor Pilzen zu schützen, bitte zu Hause nicht barfuß laufen. Denn die Ansteckung erfolgt auch über infizierte Hautschüppchen, die wir täglich verlieren.
3. Farblack vermeiden
Auch wenn die Versuchung groß ist, verpilzte Nägel unter buntem Nagellack zu verstecken, sollte dies nur in Ausnahmefällen geschehen. Herkömmliche kosmetische Lacke schließen den Nagel so ab, dass kaum noch ein Austausch von Luft und Feuchtigkeit stattfindet. Das fördert das Pilzwachstum. Auch der Einsatz von Nagellackentfernern kann die Heilung beeinträchtigen.
4. Geduld bewahren
Bei der Behandlung von Nagelpilz ist Geduld gefragt: Zur Heilung muss der Nagel komplett gesund nachwachsen. Je nach Fortschritt der Infektion, kann das an Fingernägeln bis zu sechs, an den Fußnägeln bis zu zwölf Monate dauern. Wenn Sie zu früh aufhören, riskieren Sie einen Rückfall.
5. Schuhe mitbehandeln
Pilze und Sporen können in Schuhen lange überleben und zur Wiederansteckung führen. Um das zu verhindern, sollten Sie auch die Schuhe begleitend zu einer Nagelpilztherapie mit pilzabtötendem Schuhspray entkeimen. Wichtig: Das Spray sollte auch sporozid wirken (z. B. Myfungar*, Apotheke). Eine regelmäßige Schuh-Desinfektion hilft übrigens, Pilzinfektionen an den Füßen vorzubeugen.
6. Fußpilz kurieren
Zwickt, kribbelt und juckt es zwischen den Fußzehen? Dann sollten Sie dies nicht ignorieren. Das können Symptome von Fußpilz sein. Da die Erreger dieselben sind, kann aus Nagelpilz Fußpilz entstehen und umgekehrt. Cremes und Lösungen mit antimykotischen Wirkstoffen wie CiclopiroxOlamin (rezeptfrei in der Apotheke) bekämpfen Fußpilz zuverlässig. Alkoholfreie Lösungen sind besonders hautschonend.
7. Außerdem wichtig
Verhindern Sie, dass die Nagelpilz-Erreger mit anderen Kleidungsstücken in Kontakt kommen. Bewahren Sie dazu getragene Socken getrennt von der übrigen Wäsche auf. Die Strümpfe und Handtücher bitte bei mindestens 60°C waschen. Vermeiden Sie auch beim Ankleiden den Kontakt mit dem Nagelpilz: Erst die Strümpfe, dann die Unterhose anziehen, damit die Erreger nicht nach oben in die Leistengegend geschleppt werden. (Hautärzte sprechen von einem „Fahrstuhleffekt“). In öffentlichen Einrichtungen wie Schwimmbad und Umkleidekabine sollten Sie Schlappen tragen. Außerdem: eigenes Nagelset verwenden und regelmäßig desinfizieren.