Karlheinz Böhm (†): Die Familienvilla steht zum Verkauf – erben seine Kinder jetzt doch?
ALMAZ BÖHM, die Witwe des großen Schauspielers KARLHEINZ BÖHM, verkauft das Haus, in dem sie mit ihrem Mann glücklich war. Was sagen die Kinder dazu?
Das Angebot auf der Internet– seite der Immobilienmaklerin klingt nach einem attraktiven Angebot: „Charmantes Familiendomizil direkt am Grünland mit herrlichem Untersbergblick; acht Zimmer, fünf Schlafzimmer, zwei Badezimmer, Doppelgarage, offener Kamin, Lift, Kachelofen, GästeWC, Pool im Garten.“Der Neubau, „ländlicher Stil“, aus dem Jahr 1993 habe „einen liebevoll angelegten Garten, 270 m2 Wohnfläche, 850 m2 Grundstücksfläche“und biete einen „traumhaften Panoramablick“. Ausgeschrieben ist das Anwesen in Grödig bei Salzburg, gelegen am Ende einer ruhigen Seitenstraße, für 1,45 Mio. Euro.
Interessierte Käufer erfahren erst beim Besichtigungstermin, welcher berühmte Mann hier einst mit seiner Familie lebte. Der Schauspieler und Gründer der Stiftung „Menschen für Menschen“Karlheinz Böhm ließ das hellgelb gestrichene Haus zwei Jahre nach der Hochzeit mit seiner vierten Ehefrau Almaz bauen. Er wünschte sich, dass seine beiden jüngsten Kinder Nicolas Böhm, heute 26, und Aida Böhm, heute 24, dort eine unbeschwerte Kindheit haben sollten.
Im Mai 2014 starb der große Karlheinz Böhm im Alter von 86 Jahren. Seine Witwe Almaz Böhm, 52, bestätigt jetzt BUNTE exklusiv, dass sie das Haus verkaufen möchte. „Die Entscheidung ist mir sehr schwergefallen“, sagt sie. „Karl und ich haben in dem Haus sehr viele schöne Erlebnisse gehabt. Es sind wundervolle Erinnerungen damit verbunden, aber auch der Tod von Karl. Das Haus ist für mich allein einfach zu groß.“
Almaz Böhm wohnt mittlerweile in einer Wohnung im Zentrum von Salzburg. „Karl fehlt mir“, sagt sie. „Aber ich bin froh, dass ich in Österreich und Deutschland viele Freunde habe, die mir zur Seite stehen. Ich vermisse meinen Mann jeden Tag. Ich gehe auch, so oft ich kann, zu seinem Grab. Es gibt mir Kraft, dort zu sein.“Gerüchte, sie wolle nach Äthiopien ziehen, dementiert sie.
„ES IST MIR SEHR SCHWERGEFALLEN“, SAGT DIE WITWE
„Mein Lebensmittelpunkt ist und bleibt Österreich. Ich fühle mich hier sehr wohl.“
Nach Böhms Tod verbrachte Almaz Böhm viel Zeit in ihrer Heimat Äthiopien, um ihre Trauer zu verarbeiten. Auch der Erbstreit mit den fünf Kindern, die Karlheinz Böhm aus drei früheren Ehen hat, und die negativen Schlagzeilen darüber ließen sie Distanz zu Österreich suchen: Am 14. Oktober 2015 (BUNTE berichtete damals exklusiv) hatten die BöhmKinder Post vom Bezirksgericht Salzburg erhalten. Ihnen wurde mitgeteilt, dass die jüngsten BöhmSprösslinge Aida und Nicolas von ihrem Vater als Haupterben eingesetzt wurden – und die älteren Geschwister allesamt leer ausgehen.
Ihre Stiefmutter Almaz Böhm hatte zwar offiziell auf das Erbe verzichtet, finanziell abgesichert ist sie dennoch: Karlheinz Böhm hatte am 26. März 2010 die „ANAPrivatstiftung“– A(lmaz), N(icolas), A(ida) gegründet, einziger Zweck, so steht es in der Stiftungsurkunde, ist die „Unterstützung der drei Begünstigten, inbesondere durch Gewährung von Geldleistungen zur Bestreitung eines angemessenen Lebensunterhalts“(BUNTE liegt die Urkunde vor). Als Ersteinlage tätigte Karlheinz Böhm damals eine Überweisung in Höhe von 500000 Euro.
Für die fünf ältesten BöhmKinder war das wie ein Schlag ins Gesicht, schließlich hatten alle (bis auf die Älteste, Sissi Böhm, 62) bis zuletzt ein liebevolles Verhältnis zu ihrem Vater. Die Autorin Daniela Böhm, 55, sagte damals zu BUNTE: „Das war garantiert nicht der letzte Wille meines Vaters. Er hätte niemals gewollt, dass fünf seiner sieben Kinder enterbt werden.“
Nun, da das Haus von Karlheinz Böhm für knapp 1,5 Mio. Euro zum Verkauf steht, könnten die Kinder erneut versuchen, etwas vom Erbe ihres Vaters zu bekommen. Auf Nachfrage sagt die Schauspielerin Kristina Böhm, 58, resigniert zu BUNTE: „Wir Geschwister haben mit der Sache abgeschlossen. Zu Almaz Böhm haben wir keinen Kontakt mehr. Wir wollen unseren Frieden.“Doch das kann sich schnell ändern…