Boris Becker: Dramatisches Schuldenchaos – verliert seine Mutter ihr Zuhause?
Verliert seine Mutter jetzt ihr Zuhause? Lässt Lilly sich scheiden? Treibt ihn die Spielsucht in den Ruin?
BORIS BECKER wollte sein Elternhaus verkaufen – obwohl seine Mutter darin wohnt. So groß war sein Schuldendruck!
Seine 82-jährige Mutter wohnt schon ihr ganzes Leben im beschaulichen Leimen bei Heidelberg. Sie lebt in einer Villa mit 825 m² Grund, die früher mal eine Touristenattraktion war. Nach seinem Wimbledon-Sieg 1985 kamen Busse aus ganz Europa. „Sie fuhren zum Haus der Beckers“, schrieb einst die „Berliner Morgenpost“. Heute kommt zu dem Haus zwar kein Tennisfan mehr, aber es ist wieder in die Schlagzeilen geraten. Wie die „Bild am Sonntag“berichtete, wollte Boris Becker, 49, es verkaufen, um seine Schulden zu tilgen – ohne dabei Rücksicht auf seine geliebte Mutter zu nehmen.
Die fast nicht zu glaubende Geschichte rankt sich um einen schillernden Immobilien-Investor und unfassbare 24 Prozent Zinsen. Aber der Reihe nach: 2011 war Beckers finanzielle Not wohl so groß, dass er nach Geldquellen suchte. Sein Bargeldbestand war offenbar knapp. Er brauchte schnell ein paar Hunderttausend Euro. Über einen gemeinsamen Freund lernte er Jonas Köller, 36, kennen. Der war
Mitinhaber der S&K-Gruppe, die in Immobilien investierte und bekannt war für einen ausschweifenden Lebensstil. 2013 gingen die Firmen pleite, Köller wurde wegen Anlagebetrugs zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt. Schaden: 240 Mio. Euro. Jonas Köller schlug Becker einen windigen Deal vor: Eine seiner Firmen, die Geld von Kleinanlegern und Stiftungen verwaltete, sollte das Elternhaus von Boris für 400 000 Euro erwerben. Das Geschäft war als eine Art Kredit geplant, da Becker vorhatte, die Villa innerhalb von zwei Jahren zurückzukaufen. Dann mit einem Aufschlag von 24 Prozent, den man durchaus als Zinsen bezeichnen könnte, die Boris zusätzlich zu den 400000 Euro hätte bezahlen müssen. Also irrwitzige 96000 Euro! Am 3. August 2010 traf man sich bei einem Notar in Frankfurt und besiegelte den Deal. Danach wurde im noblen „The Ivory Club“gefeiert. Das Geschäft scheiterte allerdings, da Becker das Haus bereits mit 825000 Euro beliehen hatte. Angeblich wollte er damit Steuerschulden tilgen. Nachdem er am 21. Juni dieses Jahres für bankrott erklärt worden war, geht die Villa jetzt in die Konkursmasse.
Verliert die Mutter ihr Heim?
Nach Aussage der Insolvenzbehörde sollen alle Besitztümer innerhalb eines Jahres veräußert werden, um seine Schulden in Höhe von über 40 Mio. Euro zu tilgen. Ade Daramy vom englischen Insolvency Service: „Noch erstellen wir eine Guthabenliste. Bei einer Insolvenz besteht immer die
Wahrscheinlichkeit, dass Vermögenswerte wie Häuser veräußert werden, um Gläubiger zu befriedigen.“
Nach BUNTE-Informationen steht Boris als alleiniger Eigentümer im Grundbuch des Hauses seiner Mutter. Beckers Vater
Karl-Heinz (†63) war Architekt und hatte 1973 ein Haus in Leimen gebaut. Nachdem sein Sohn Tennismillionär geworden war, zog die Familie in eine Villa in der Nähe, die heute Boris gehört. Seiner Mutter räumte er lebenslanges Wohnungsrecht ein. Zurzeit soll Elvira Becker mietfrei wohnen. Ein neuer Eigentümer könnte von ihr aber eine ortsübliche Miete von ca. 2000 Euro verlangen. Hinzu kommen Betriebs- und Renovierungskosten, die in diesem Fall ebenfalls von den Inhabern des Wohnungsrechts getragen werden müssen. Das kann das Leben in der Villa für die betagte Dame fast unmöglich machen. Weder Elvira Becker noch Boris’ Ehefrau Lilly, 41, sollen etwas von dem geplanten Hausverkauf und dem Bankrott gewusst haben. Für beide ist es ein Schock.
Lässt Lilly sich scheiden?
Bei den Beckers, so berichten Freunde, soll es wegen der Pleite zu einer mittelschweren Ehekrise gekommen sein. Lilly flog vergangenen Samstag mit Sohn Amadeus, 7, und einer Freundin nach Ibiza, während sich Boris in der Schweiz am Sprunggelenk operieren ließ. Besucht hat ihn Lilly während seines einwöchigen Klinikaufenthalts nicht. Sie sei besonders entsetzt darüber, dass sie immer wieder Dinge aus der Presse erfahren muss – und nicht von ihrem Ehemann. Ihr Vertrauen habe dadurch sehr gelitten. Lilly, die impulsiv und leidenschaftlich reagieren kann, soll Boris inzwischen ihren Unmut spüren lassen. Eine Scheidung sei aber kein Thema. Auch sie versteht wie Beckers gesamtes Umfeld nicht, wie er diesen astronomischen Schuldenberg anhäufen konnte.
Ruiniert ihn eine Spielsucht?
Neben hohen Fixkosten (sein Haus in London kostet geschätzte 39 000 Euro im Monat) hat Boris ein kostspieliges Hobby: Er pokert fast professionell. In Casinos auf den Bahamas oder in Las Vegas. In einem Interview gab er als Beruf Pokerspieler an und gestand, schon mal Geld zu verlieren. Wie viel? Becker: „Darauf wird ein Pokerspieler nie eine ehrliche Antwort geben.“Seit 2008 hat er bei offiziellen Turnieren 98 000 Euro gewonnen. Allerdings wird bei jedem Event ein hohes Startgeld fällig, das sich summiert, wenn man häufig spielt. Boris: „Es gibt Wochen in denen ich kaum spiele. In den darauffolgenden Wochen spiele ich dafür fast jeden Tag.“Zudem ist Becker Mitglied eines exklusiven Londoner Spielclubs. Experten schätzen, dass seine Verluste hoch gewesen sein können. Vielleicht wollte er deshalb auch seine Finca auf Mallorca für den Schnäppchenpreis von 2 Mio. Euro an S&K-Chef Köller verkaufen. Dieser Deal war ebenfalls mit Rückkaufsrecht als eine Art Kredit zu Wucherzinsen gedacht. Weil die spanischen Behörden dies als ein Scheingeschäft hätten werten können, war den Anlagebetrügern dieses Geschäft aber zu heiß ...
Als BORIS in der Schweiz operiert wurde, besuchte ihn LILLY nicht IM ZUGE DES INSOLVENZVERFAHRENS WIRD SEIN ELTERNHAUS VERKAUFT