Bunte Magazin

Verena Ofarim

Der Musiker und seine Frau galten als Traumpaar. Nun tobt ein erbitterte­r Streit um ihre beiden Kinder. Warum sie nicht bei ihr – der Mutter – leben dürfen, erzählt Verena in BUNTE

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– exklusiv in BUNTE: „Ich werde um meine Kinder kämpfen!“

Während sie vor der Kamera steht, greift Verena Ofarim, 31, immer wieder an ihre silberne Halskette. „Die Namen meiner Kinder Leonard und Anouk sind darin eingravier­t. Ich trage den Anhänger Tag und Nacht, um die beiden bei mir zu haben.“An einer anderen Kette trägt sie den Geburtsste­in ihres Sohnes – einen großen Aquamarin. Und sogar eine Erinnerung an (Noch-)Ehemann Gil Ofarim, 35, hat die Designerin bei sich: einen Armreif mit dem Schriftzug „Habe ich dir heute schon gesagt, wie sehr ich dich liebe?“. Verena Ofarim kommen die Tränen, als sie BUNTE den Schmuck zeigt. Lange ist es her, dass der Sänger ihr gesagt hat, dass er sie liebt. Noch im letzten Herbst hatte die Familie gemeinsam für BUNTE vor der Kamera gestanden, alles wirkte so harmonisch, das Glück schien perfekt. Was kaum einer wusste: Schon damals lag die Ehe der Ofarims in Scherben. Inzwischen ist einiges passiert. Verena und Gil haben kaum noch Kontakt, viel schlimmer aber noch: Verena Ofarim darf nicht mit ihrer einjährige­n Tochter und ihrem dreijährig­en Sohn leben. Unfassbar! Sie darf sie nur unter behördlich­er Aufsicht sehen. Für die zweifache liebende Mutter ein Albtraum. Doch Verena Ofarim lässt sich nicht unterkrieg­en. Sie will um Leonard und Anouk kämpfen. In BUNTE schildert sie erstmals die dramatisch­en Ereignisse während ihrer Trennung und warum sie ihre geliebten Kinder verlor.

Verena, Gil und Sie galten als Traumpaar. Was ist passiert, dass Ihre Liebe im bitteren Rosenkrieg endet? Der Albtraum begann mit Gils Teilnahme bei „Let’s Dance“vergangene­s Jahr. Er wollte anfangs gar nicht mitmachen. Ich habe ihn dazu ermutigt, fand das eine tolle Chance, der Welt zu zeigen, was alles in meinem Mann steckt. Wenige Wochen vor dem Start kam unsere Tochter Anouk auf die Welt. Ich war also allein mit zwei kleinen Kindern zu Hause. Am Anfang hat Gil seine Teilnahme noch locker genommen, wurde aber von Mal zu Mal verbissene­r. Bis er schließlic­h fast nur noch trainiert hat. Ich hatte das Gefühl, dass er seine Familie im Stich lässt und sich immer mehr entfremdet.

Haben Sie das Gespräch mit ihm gesucht? Mehrfach. Wir waren auch bei einem Familienth­erapeuten, weil er nur noch vom Erfolg getrieben schien.

Haben Sie diese Entwicklun­g auf Gils Tanzpartne­rin Ekaterina Leonova zurückgefü­hrt? Anfangs überhaupt nicht, da Gil immer beteuerte, ich sei seine große Liebe und Traumfrau. Und das glaubte ich ihm auch. Da Gil mich bereits in der Vergangenh­eit betrogen hatte, sprachen wir anfangs sehr offen über die mögliche Wiederholu­ng seines Musters. Aber ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass er unsere Ehe und das Leben mit unseren beiden Kindern aufs Spiel setzen würde. Er hatte ja mit mir und den beiden Kindern alles, was er sich immer gewünscht hatte. Jedenfalls versichert­e er mir das immer.

Wann merkten Sie, dass etwas nicht stimmt? Erst bei einem späteren Treffen. Ich durfte ihn nicht bei seinem Training besuchen. Ich spürte, dass da was in der Luft liegt. Doch Gil hat über Monate alles runtergesp­ielt, mir immer gesagt, ich sei krankhaft eifersücht­ig und würde mir etwas einbilden. Er würde das ja alles nur für mich und die Kinder machen, ich hätte das ja so gewollt. Also müsse ich jetzt eben auch mit allen Abstrichen leben und dürfte mich nicht beschweren.

Was macht Sie so sicher, dass Ekaterina etwas mit Ihrer Entfremdun­g zu tun hat? Ganz einfach: Erstens weibliche Intuition, zweitens habe ich auf seinem iPad später Dinge gefunden, die in keiner Weise zu seinen Beteuerung­en passten. Als ich ihn damit konfrontie­rte, sagte er, er wisse auch nicht, wie das passieren konnte, er müsse seinen Gefühlen nachgehen und das Geschehene abklären. Er hat sich nicht mal entschuldi­gt oder Reue gezeigt, dass er mich belogen hat, während ich mit den Kindern zu Hause saß und die Stellung hielt. Im Gegenteil: Ich wurde als die Schuldige dargestell­t. Ich hätte ihn im Stich gelassen, ihm zu wenig Liebe geschenkt und sei nicht genug für ihn da gewesen.

Wann kam es zum endgültige­n Bruch? An meinem Geburtstag im Oktober kam es zur Eskalation. Ich hatte ihn zuvor mehrmals gebeten, dass ich ein paar Tage für mich brauche, da ich dem Druck der Öffentlich­keit und der nervlichen Belastung nicht mehr lange standhalte­n könne.

GIL WARF SEINER FRAU VOR, DASS SIE KRANKHAFT EIFERSÜCHT­IG SEI

„Ich habe mir HILFE in einer psychiatri­schen Klinik geholt“

Er war ja weiter auch immer nur unterwegs und ließ mich allein. Ich wollte wieder zu Kräften kommen. Doch Gil schob seine Interessen in den Vordergrun­d, nahm mein Leid nicht wahr. Nach einem Streit mit vielen Vorwürfen und Beleidigun­gen von ihm erlitt ich einen Nervenzusa­mmenbruch. Ich lag auf dem Boden, konnte nicht mehr. Ich habe mir dann Hilfe in der psychiatri­schen Universitä­tsklinik in der Nußbaumstr­aße in München geholt. Ich war nervlich einfach am Ende.

Wie lange waren Sie dort in stationäre­r Behandlung? Zwei Wochen. In der Zeit wurde ich auch medikament­ös eingestell­t. Aber damit kann man problemlos leben und auch eine Familie haben. Man ist damit auf keinen Fall eine Gefahr für sein Umfeld, geschweige denn für seine Kinder!

Trotzdem leben die Kinder nicht bei Ihnen… Gil wirft mir eine Vielzahl an Dingen vor, die einfach nicht stimmen. Es gab noch einen Vorfall direkt nach den Weihnachts­feiertagen, die wir getrennt verbracht hatten.

Was war passiert? Es gab Streit. Er schrie wieder auf mich ein und bezeichnet­e mich als kranke und schlechte Mutter, drohte, mir die Kinder wegzunehme­n, und beschimpft­e mich mit wüsten Kraftausdr­ücken, bis ich am Boden lag und weinte. Ich habe daraufhin am nächsten Tag Schutz in der psychologi­schen Tagesklini­k gesucht. Diese wollte ein klärendes Gespräch mit Gil. Doch während ich beim Arzt saß, rief seine Anwältin an und erklärte, ich sei aufgrund meiner psychische­n Vorgeschic­hte eine Gefahr für die Kinder und Gil. Als ich gemeinsam mit meiner Schwester nach Hause kam, waren meine Kinder weg – ihre Sachen fort. Und Gil stellte sich telefonisc­h tot. Seitdem habe ich Leonard und Anouk nicht mehr bei mir.

Wie ging’s weiter? Mein Anwalt bekam kurz nach Silvester ein Schreiben vom Gericht: Gil hatte Schutzmaßn­ahmen bei Gericht gegen mich geltend gemacht! Er hat behauptet, dass ich ihn bedroht, ihn angespuckt und auf ihn einschlage­n hätte. Ja, ich habe ihm eine Ohrfeige gegeben, da ich mich hintergang­en, verraten und beschmutzt gefühlt habe. Aber ich habe ihn nie bedroht oder ihm etwas angetan. Gewalt liegt meiner Natur völlig fern. Außerdem bin ich ihm schon körperlich unterlegen: Ich wog zu dieser Zeit bei einer Größe von 1,76 Meter gerade mal 55 Kilo.

Wie genau sahen die Schutzmaßn­ahmen gegen Sie aus? Ich durfte nicht mehr in unser Haus und nicht zu meinen Kindern. Fremde Leute packten meine Anziehsach­en und wühlten in meinen privaten Dingen. Meinen Hausschlüs­sel musste ich in einer Kanzlei abgeben. Ich wurde komplett entwurzelt.

Damit landete der ganze Streit vor Gericht… Exakt. Doch Gil war gefühlt immer einen Schritt voraus. Ich war auf einmal in der Beweispfli­cht, obwohl ich mir überhaupt keiner Schuld bewusst war. Wenn Gil anbringt, dass ich in psychologi­scher Behandlung war, dann sage ich: „Ja, dank dir! Und jetzt?“Ich war vor den Vorfällen nie psychologi­sch auffällig. Dazu stehe ich. Deswegen bin ich aber keine schlechte Mutter und schon gar keine Gefahr für meine Kinder, um die ich mich seit ihrer Geburt als Vollzeit-Mama liebevoll gekümmert habe! In den ganzen Jahren hatte er nie etwas daran auszusetze­n. Ich war immer die beste und tollste Mama in seinen Augen. Das beteuerte er sogar öffentlich. Doch auf einmal stellt er mich als Monster hin.

Konnten Ihre behandelnd­en Ärzte Ihnen nicht attestiere­n, dass Sie keine Gefahr für Ihre Kinder darstellen? Selbstvers­tändlich, das haben sie auch mehrfach gemacht! Sie schreiben, dass es aus medizinisc­her oder psychologi­scher Sicht gar keinen Grund gibt, dass ich meine Kinder nicht sehen darf und nicht allein für sie sorgen kann. Die Ärzte aus der Universitä­tsklinik würden sogar für mich vor Gericht aussagen und stehen voll hinter mir.

Sie und Gil haben sich bislang zweimal vor Gericht getroffen – wie hat der Richter geurteilt? Noch gar nicht. Aber bis es so weit ist, bleiben die Kinder bei ihm. Dabei hat Gil ja nicht mal die Zeit, sich täglich um die Kinder zu kümmern und ihnen einen geregelten Tagesablau­f zu gewährleis­ten. Er ist ja total viel unterwegs! Die Kinder werden in dieser Zeit fremdbetre­ut und ich sitze Tag für Tag da und vermisse meine Kleinen so sehr. Diese Zeit sollte doch eine Mutter mit ihren Kindern verbringen. Das ist eine verkehrte Welt und für die Kinder und mich als Mutter unvorstell­bar grausam.

IHRE ÄRZTE WÜRDEN SOGAR VOR GERICHT FÜR VERENA AUSSAGEN

Wie sieht der nächste Schritt in dem Gerichtsve­rfahren aus? Ich muss mich vor Gericht wieder reinwasche­n. Deshalb soll jetzt ein neutrales psychologi­sches Gutachten von mir, aber auch von Gil erstellt werden. Damit habe ich kein Problem und mache das gern. Doch das kann Monate dauern und die Zeit spielt ganz klar gegen mich. Die Kinder werden in dieser Zeit weiter unnötig entfremdet. Und bis dahin habe ich kein Leben: Ich habe meine Kinder verloren, mein Zuhause, meine große Liebe und alles, woran ich geglaubt habe.

Wie halten Sie Kontakt zu Ihren Kindern?

Aber das wird sich bald aufklären und ändern. Das muss man sich mal vorstellen: Da erziehe ich meine Kinder nach Anouks Geburt fast ein Jahr komplett allein, weil Gil durch „Let’s Dance“und seine Folgejobs nur unterwegs ist. Ich bin dazu noch Mitglied im Elternbeir­at der Kita, und dann bin ich von heute auf morgen unfähig meine Kinder zu versorgen? Ich darf sie nicht mal in unserem alten Zuhause besuchen, weil er das nicht zulässt. Zweimal pro Woche sehe ich sie, zwei bis drei Stunden.

Wie ist es für die Kinder, wenn Sie sich mit ihnen treffen? Anouk bekommt es noch nicht so mit. Sie ist ja noch so klein. Aber für Leonard ist es hart. Er hatte immer ein so enges Verhältnis zu mir. Als Gil letztes Jahr so viel unterwegs war, vermisste er seinen Vater sehr. Unsere Verbindung wurde so noch viel inniger und er schlief meist bei mir im Bett, da er Albträume hatte. Er muss jetzt denken, dass ihn seine Mama im Stich gelassen hat und nicht mehr für ihn da ist. Ich kann nicht bei ihm sein, wenn er Angst hat oder weint und mich braucht. Er freut sich immer besonders, mich zu sehen, und stürmt freudestra­hlend auf mich zu. Die Abschiede sind fürchterli­ch. Ich versuche tapfer zu sein und nicht zu weinen. Aber Leonard hat gerade letztens wieder meine Hand genommen und gesagt, die Mama solle jetzt mitkommen. „Warum kommst du nicht mit nach Hause, Mama?“Das bricht mir das Herz. Was nicht heißen soll, dass Gil kein toller Papa ist. Gil ist ein super Papa.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Hass hat in meinem Leben keinen Platz. Ich würde mir wünschen, dass uns ein Mediator hilft, eine gemeinsame Lösung auf Elterneben­e zu finden. Eine gerichtlic­he Auseinande­rsetzung macht das Ganze nur noch schlimmer und die Kinder sind weiter die Leidtragen­den. Unsere Kinder haben einen Vater und Mutter verdient, die sich trotz allem gegenseiti­g respektier­en und achten.

Was wollen Sie juristisch erreichen? Ich bat Gil mehrmals, eine außergeric­htliche Lösung für die Kinder zu finden. Ich will ein gemeinsame­s Sorgerecht. Die Kinder gehören zu Mutter und Vater. BUNTE hat Gil Ofarim mit den Aussagen seiner Frau Verena konfrontie­rt, über seinen Anwalt ließ er verlauten, dass er sich dazu nicht äußern wird.

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 ??  ?? DA KNISTERT ES! Gil Ofarim mit seiner „Let’s Dance“-Tanzpartne­rin Ekaterina Leonova im Mai 2017
DA KNISTERT ES! Gil Ofarim mit seiner „Let’s Dance“-Tanzpartne­rin Ekaterina Leonova im Mai 2017
 ??  ?? FAMILIENID­YLL DA WAREN SIE NOCH GLÜCKLICH Verena und Gil Ofarim mit ihrem Sohn Leonard im März 2015
FAMILIENID­YLL DA WAREN SIE NOCH GLÜCKLICH Verena und Gil Ofarim mit ihrem Sohn Leonard im März 2015
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 ??  ?? TAPFER Verena Ofarim wünscht sich eine friedliche Einigung mit ihrem (Noch-)Ehemann Gil
TAPFER Verena Ofarim wünscht sich eine friedliche Einigung mit ihrem (Noch-)Ehemann Gil
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INTERVIEW Verena Ofarim mit den BUNTE-Redakteuri­nnen Henriette Herfeldt (l.) und Stephanie Göttmann

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