Seit der BRUSTAmputation kleidet sie sich anders
sen und bin mittags wieder raus. Mehrfach habe ich am gleichen Abend noch einen Auftritt gehabt – so war ich zum Beispiel auch unmittelbar nach der OP am Spendentelefon der „Sternstunden“des Bayerischen Rundfunks. Nein, da lasse ich mich nicht unterkriegen. Die Wunde ist trotz aller Versuche immer noch nicht verheilt. Zurzeit klafft da ein großes Loch.
Wie wird die nicht heilende Wunde nun behandelt? Noch diesen April wollen wir versuchen, einen Hautlappen zu transplantieren. Das Problem ist, dass man für diesen Lappen Haut eher vom Rücken nimmt, was ist bei mir aufgrund meiner Wirbelsäulen-Operationen allerdings schwierig ist. Die Transplantation erfolgt in zwei Etappen.
Haben Sie Schmerzen? Natürlich, immer wieder, aber nicht so schlimm, dass man sie nicht aushalten kann. Ich gebe nicht auf. Erstens sage ich: Ich überlebe, denn der Teufel fürchtet die Konkurrenz! Die wollen mich da unten in der Hölle noch nicht haben. Und zweitens, das ist viel wichtiger, will ich für meinen Mann da sein. Für ihn will und muss ich wieder gesund werden. Ich will einfach sichergehen, dass ich nicht vor ihm sterbe.
Ihr Mann hat Parkinson … Ja, und er braucht mich. Wir brauchen einander. Unsere Liebe ist tief und stark.
Sie sind eine weibliche Frau, bekannt für Ihren Stil und elegante Auftritte. Fühlen Sie sich ohne Busen weniger feminin? Überhaupt nicht. Das macht mir absolut nichts aus. Doch besonders jüngere Frauen haben es sicher viel schwerer, vor allem wenn sie sich um ihre Kinder Sorgen machen oder auch noch finanzielle Probleme haben.
Haben Sie nach der Amputation Ihre Garderobe und Ihren Kleidungsstil ändern müssen? Tragen Sie nun mehr Hochgeschlossenes? Im Augenblick schon. Ich wähle jetzt Kleider, die etwas weiter schwingen und luftiger sind. Die fallen schön und kaschieren auch alles. Außerdem kann man sich ja auch den BH aufpolstern. Da gibt es jede Menge Möglichkeiten.
Sie stecken Ihr Schicksal sehr tapfer weg und haben auch Ihren Humor und Ihre Unbeschwertheit nicht verloren. Nicht allen Frauen in ähnlichen Situationen fällt es so leicht wie Ihnen … Das ist durchaus verständlich und da sollte man unbedingt Hilfe in Anspruch nehmen! Ich habe einen wunderbaren Mann, der mich in allem unterstützt und dessen Liebe ich mir immer sicher sein darf. Wenn Männer vernünftig sind, kein Theater wegen einer Brust-Amputation machen und in diesen schwierigen Zeiten zu ihren Frauen stehen, schafft man alles besser. Mein Mann ist die Liebe meines Lebens. Liebe macht stark. Liebe gibt alles und macht alles möglich.