Auch bei ARTHROSE hilft Sport
Wie schaffe ich es, mich besser zu motivieren?
„Verknüpfen Sie den Sport ge‑ rade zu Beginn mit Wohlfühl‑ erlebnissen“, rät Fitnesstraine‑ rin Nina Winkler. „Leisten Sie sich beispielsweise für die erste Pilates‑Stunde ein sexy Ober‑ teil, gönnen Sie sich nach dem Bauch‑Beine‑Po‑Training einen leckeren Obstsalat oder wählen Sie für den Start ins Läuferleben besonders idyllische Laufstre‑ cken.“Auf diese Weise speichert unser emotionales Erfahrungs‑ gedächtnis Sport als schönes Erlebnis ab und das Dran‑ bleiben gelingt leichter. Psy‑ chologen sprechen in diesem Zusammenhang davon, posi‑ tive „somatische Marker“zu setzen.
Ebenfalls hilfreich als Mo‑ tivationsstütze: Ziele setzen, wie zum Beispiel „Ich möch‑ te beweglicher werden“oder „Ich möchte meine Ausdauer stärken“. Nina Winkler: „Sol‑ che Ziele sind flexibel auslegbar, das ist gut für Anfänger. Fortge‑ schrittene motivieren sich leich‑ ter mit Ergebniszielen wie ,Ich möchte den Stadtlauf in einer Stunde schaffen‘.“
In den Knien schleicht sich Arthrose ein. Kann ich trotzdem Sport treiben?
Ja, das richtige Training kann den Gelenkverschleiß sogar bremsen. „Vor allem Radfah‑ ren ist günstig. Die gleichmä‑ ßige und geführte Bewegung fördert den Stoffaustausch im Knorpel und kräftigt die Mus‑ kulatur, die das Knie entlastet“, sagt der Orthopäde Prof. Peter Diehl vom Orthopädiezentrum München Ost. Auch Schwim‑ men oder Skilanglauf tun dem Gelenk gut.
Beim Wandern gilt es hin‑ gegen, schweres Gepäck und Bergabgehen zu ver‑ meiden, vor allem wenn der Knorpelschaden hinter der Kniescheibe sitzt. Der ver‑ stärkte Anpressdruck auf die Kniescheibe kurbelt den Gelenkabrieb zusätzlich an. Peter Diehl: „Gift sind Stoß‑ belastungen und schnelle Rich‑ tungswechsel, wie sie bei Tennis oder Badminton vorkommen. Auch Joggen ist eher kontra‑ produktiv, zumal auf hartem Untergrund.“