Bunte Magazin

Auto: VW startet in die Zukunft

VOLKSWAGEN zeigt Ideen für Autos, die keinen Fahrer brauchen. BUNTE ist darin gefahren – unter Polizeisch­utz

- Beate Siewert

Mein Chauffeur: der Computer. Eines schönen Tages sieht die neue Autowelt so aus, doch wann die Fahrzeuge in den Handel kommen, die sich stets allein lenken dürfen, kann noch niemand exakt sagen. Ehrgeizig arbeiten alle Hersteller schon jetzt mit Hochdruck daran, dass zukünftig jeder so einen autonomen Stromer kaufen kann. Bezahlbar. Und sicher.

Die Prototypen (auch Concept Cars genannt) von Volkswagen stehen gerade weltweit auf jeder wichtigen Automesse und BUNTE darf in einem fahren – im I.D. Buzz, der Zukunftsvi­sion des legendären VW Bulli. Mit etwa 30 km/h – und unter Polizeisch­utz: Officer Jim stoppt den Verkehr, zeigt, wo ich auf dem Abbot Kinney Boulevard in Los Angeles entlangrol­len darf. Passanten bestaunen den zitronenge­lben Bus. Ich berühre das „D“(für „Drive“) auf dem Lenker und gebe Gas. Es fühlt sich an wie sanftes Autoscoote­rn. Im Cockpit keine Knöpfe, keine Schalter. Die Sitze sind auf Schienen montiert, weiträumig verschiebu­nd die vorderen um 180 Grad drehbar, sodass eine gemütliche Sitzgruppe entstehen kann – sobald Technik und Gesetze es erlauben. VW-Digitalche­f Johann Jungwirth, 44, glaubt: „Mit komplett selbstfahr­enden Autos geht es schon 2021 los.“

Dann natürlich mit mehr Tempo, mehr Finessen und hundertpro­zentiger Sicherheit. Was aber hat es auf sich mit dem Kürzel, das den Namen der futuristis­chen VW-Modelle voransteht: I.D.? Die Großbuchst­aben könnten für „Intelligen­tes Design“stehen, aber auch für das sogenannte Internet der Dinge – was bedeutet, dass Sensoren alle möglichen Bereiche des Lebens internetfä­hig machen und miteinande­r vernetzen können, mit dem Ziel, alles, worum sich zuvor ein Mensch kümmern musste, online aktiv werden zu lassen. Das erinnert an die Erklärung des VWKonzerns, der in I.D. keine Abkürzung für einen bestimmten Begriff sieht, sondern die Definition des besonderen Charakters der Zukunftsfl­otte: Das Auto fährt allein, ist leicht zu bedienen und hilft bei ganz persönlich­en alltäglich­en Aufgaben. Personalis­iert vernetzt, heißt das. Aus dem Auto he- raus ist dann beispielsw­eise abrufbar, ob noch Milch im Kühlschran­k steht. Und falls nicht, würde ein digitaler Assistent welche nachbestel­len. Doch bis dahin wird vielleicht (leider) doch ein wenig mehr Zeit vergehen als bis 2021.

 ??  ?? VIEL PLATZ auch dank großer Schiebetür: BUNTERepor­terin Beate Siewert im VW I.D. VOLKSWAGEN­S Zukunftsfl­otte (v. l.): die Modelle I.D. Buzz (soll 2022 kommen), der I. D. Crozz (2020, Crossover aus SUV und viertürige­m Coupé, soll 180 km/h schnell werden) und der I.D. (2020) in Venice Beach/Los Angeles AUTO
VIEL PLATZ auch dank großer Schiebetür: BUNTERepor­terin Beate Siewert im VW I.D. VOLKSWAGEN­S Zukunftsfl­otte (v. l.): die Modelle I.D. Buzz (soll 2022 kommen), der I. D. Crozz (2020, Crossover aus SUV und viertürige­m Coupé, soll 180 km/h schnell werden) und der I.D. (2020) in Venice Beach/Los Angeles AUTO
 ??  ?? (E)MISSION IMPOSSIBLE Abgasfreie Auto-Visionen mit Kameras statt Rückspiege­l: VW I.D., I.D. Crozz, I.D. Buzz (v. l.)
(E)MISSION IMPOSSIBLE Abgasfreie Auto-Visionen mit Kameras statt Rückspiege­l: VW I.D., I.D. Crozz, I.D. Buzz (v. l.)
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VW I.D. BUZZ (r.) neben seinem Urahn Bulli. Das Lenkrad im Elektro-Buzz …
 ??  ?? … ist versenkbar, die Vordersitz­e drehen sich um 180 Grad – für relaxtes Sitzen
… ist versenkbar, die Vordersitz­e drehen sich um 180 Grad – für relaxtes Sitzen
 ??  ?? EIN XXL-DISPLAY ersetzt künftig im I.D. Buzz klassische Instrument­e. Der Lenker ist verschieb- und versenkbar
EIN XXL-DISPLAY ersetzt künftig im I.D. Buzz klassische Instrument­e. Der Lenker ist verschieb- und versenkbar
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ACTIVE-INFO-DISPLAY in dem futuristis­ch anmutenden Lenker des VW I.D. (geplant sind bis zu 600 km Reichweite)

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