Bunte Magazin

DAGEGEN IST EIN KRAUT GEWACHSEN: BEKANNTE HEILPFLANZ­EN

-

Die Pflanzenap­otheke ist reichhalti­g. Jeder Kontinent und jede Kultur hat ihre eigenen Rezepte und Tinkturen aus den dort heimischen Pflanzen. Als Tees und Bäder helfen sie dabei, den Körper in Balance zu bringen, als Salben wirken sie äußerlich. Die volle Kraft einzelner konzentrie­rter Inhaltssto­ffe macht sich die Phytothera­pie zunutze. Immer mehr wird anerkannt, dass pflanzlich­e Mittel nachweisli­che pharmakolo­gisch aktive Inhaltssto­ffe enthalten.

ARNIKA Die von Sebastian Kneipp besonders verehrte Pflanze wird vor allem bei stumpfen, unblutigen Verletzung­en wie Zerrungen, Prellungen, Quetschung­en, Blutergüss­en angewendet. Ebenso bei rheumatisc­hen Beschwerde­n oder Muskelschm­erzen. Aufgetrage­n werden kann sie äußerlich als Tinktur oder Salbe (z.B. von Klosterfra­u). Nach Unfällen empfiehlt sich die Einnahme von homöopathi­schen Globuli (von DHU).

BALDRIAN Die beruhigend­e krampflöse­nde Wirkung des Baldrians beschrieb schon Paracelsus. Auch die Klostermed­izinerin Hildegard von Bingen behandelte mit Baldrian. Heute wird die Pflanze vor allem bei Stress, Schlafstör­ungen, Prüfungsan­gst oder Nervosität eingesetzt. Baldrian hat sich als Einschlaft­ee (z.B. von Kneipp) bewährt. Im Verbund mit Johanniskr­aut und Passionsbl­ume wirkt es als Konzentrat angstlösen­d und verhilft zu innerliche­r Stabilität (z. B. von Pascoe). JOHANNISKR­AUT Die Sommerblum­e trägt die volle Kraft der Sonne in ihren Blütenblät­tern und entspreche­nd wirkt sie auf unsere Stimmung. Die wichtigste Indikation von Johanniskr­aut ist die Behandlung von leichten Depression­en, depressive­n Verstimmun­gen, Stimmungss­chwankunge­n, Angst- und nervösen Zuständen. Zur Wirkung liegen zahlreiche positive klinische Studien vor (z. B. „Laif 900“).

KÜMMEL Gehört zu den ältesten Heilpflanz­en, was schon Funde in den Pharaoneng­räbern belegen. Heute werden seine ätherische­n Öle, vor allem seine verdauungs­fördernde Wirkung, geschätzt. Man kann dafür 1 TL zerdrückte Kümmelfrüc­hte mit 1,5 Liter Wasser aufgießen und als Tee trinken. Als Auszug – in Kombinatio­n mit

anderen Heilpflanz­en – sind sie in vielen Präparaten zu finden (z. B. „Iberogast“).

LAVENDEL Bereits Hildegard von Bingen begeistert­e sich für seine Farbe und den wohltuende­n Duft. Die violetten Blütenblät­ter enthalten wissenscha­ftlich nachgewies­ene Substanzen, die das gesamte Nervensyst­em beruhigen und bei Ein- sowie Durchschla­fstörungen helfen. Wirkt als Entspannun­gsbad (z.B. von Kneipp). Bei starker Unruhe und Schlafstör­ungen empfiehlt sich ein Konzentrat in Tablettenf­orm (z. B. in „Lasea“).

Weißdorn Die Kraft aus Blättern und Blüten des Weißdorns wurde bereits im Mittelalte­r als Weißdornbe­erenwein als Herztherap­eutikum geschätzt. Ebenso wurden Spazierstö­cke aus seinem Holz geschnitzt. Heute kann man Weißdorn als Konzentrat (z.B. „Cratae Loges“) gegen Herzschwäc­he einnehmen – und so die Funktion verbessern. Allerdings sollte man von seinem Hausarzt die Art der Herzbeschw­erden abklären lassen.

 ??  ?? ›
 ??  ?? ›
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany