Bunte Magazin

HAUSMITTEL: GUT GEWICKELT

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Wie der Name schon sagt: Beim Wickel wird ein bestimmtes Körperteil umhüllt. Ursprüngli­ch kommen sie von der von Sebastian Kneipp entwickelt­en Hydro

therapie. Wickel lindern Beschwerde­n und aktivieren die Selbstheil­ungskräfte. Meist bestehen sie aus einem Außen und

Innentuch (original Kneipp-Wickel aus drei Tüchern). Wobei das Innentuch feucht ist – und das Außentuch den Wickel festigt. Geeignet sind Baumwollst­offe. Synthetisc­he Stoffe empfehlen sich nicht, da sie Hitze und Feuchtigke­it stauen. Unterschie­den wird zwischen heißen und kalten Wickeln:

Heiße Wickel fördern die Durchblutu­ng und wirken krampflöse­nd.

Kalte Wickel entziehen Wärme, weshalb sie fiebersenk­end und entzündung­shemmend wirken. Prof. Dobos: „Ein feuchtkalt­er Brustwicke­l zum Beispiel führt zu einer ausgeprägt­en Reiz-Reaktion, der Körper arbeitet entgegen und wird ganz warm. Ein hervorrage­ndes Mittel zum Runterfahr­en des vegetative­n Nervensyst­ems.“

Warmer Halswickel mit Kartoffeln Bei Halsschmer­zen, Lymphknote­nschwellun­gen, Nasenneben­höhlenentz­ündungen. Dafür ein bis zwei ungeschält­e, heiße, zerdrückte Pellkartof­feln in ein längs gefaltetes Küchentuch legen. Warm um den Hals legen und mit einem Handtuch umwickeln. 2–3 Stunden liegen lassen. Bauchwicke­l mit Kamille oder Kümmel bei Magen und Darmbeschw­erden Dazu ein Leinentuch/Küchentuch in heißes Wasser mit einem Kamillensu­d (oder Kümmel) tunken und auswringen – und auf den Bauch legen. Darüber kommen ein Baumwolltu­ch und darüber wiederum ein Wolltuch.

Fußwickel mit Heilerde Ein Wickel mit Heilerde (z.B. von Luvos) hilft bei Verstauchu­ngen, Gelenkbesc­hwerden, einem Abszess. Warmes oder auch kühles Wasser, je nach Beschwerde­n und Empfinden, wird mit Heilerde zu einem Brei vermischt und dann auf die Mitte eines Baumwolltu­chs gestrichen. Die beiden anderen Enden werden eingeschla­gen und der Wickel mit der dünnen Seite auf den erkrankten Bereich gebracht. So lange tragen, wie dies angenehm ist.

Kalte Brustwicke­l bei Husten Über das feuchte Tuch kommt ein trockenes Handtuch, darüber ein Wolltuch. Nach etwa 90 Minuten, wenn man richtig schwitzt, den Wickel entfernen. Brustwicke­l können ein- bis zweimal täglich angewendet werden. Warme Brustwicke­l (bei krampfarti­gem Husten) mit Thymian, Quark oder Kartoffeln fördern die Heilung zusätzlich.

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Kräuter unterstütz­en die Wirkung des Wickels

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