WALDESLUST: heilende Düfte der BÄUME einatmen
Schutzmaske auf die Straße. Das heißt natürlich, dass die Menschen einen extremen Mangel an gesunder Luft haben. Es gibt aber sehr viele Wälder rund um Tokio, die auch gut erreichbar sind – deswegen hat sich die Waldmedizin dort sehr früh entwickelt.“
Und wie viel Wald brauchen wir? Die konkrete Empfehlung, die von Waldmedizinern aus Japan aufgestellt wurde, lautet: mindestens zwei Tage pro Monat in einem Waldgebiet verbringen. Arvay empfiehlt vor allem, Naturbesuche in den Alltag zu integrieren und für „grüne Auszeiten“zu sorgen. Angela Schuh gibt zu bedenken: Nicht alle Ergebnisse aus Asien lassen sich eins zu eins auf Europa übertragen: „Schließlich kommt es darauf an, wo man lebt. Wenn man in Tokio wohnt, ist der Wald natürlich eine große Sache. In einem ländlichen Gebiet muss man das ganz anders einordnen – da ist ein Waldspaziergang häufig nichts Besonderes. Außerdem muss man bei asiatischen Studien auch berücksichtigen, dass dort andere Bäume wachsen und damit eventuell auch andere Stoffe als in unseren Wäldern in der Luft sind.“
Sicher ist: Wer viel Zeit im Gehölz verbringt, tut seiner Gesundheit etwas Gutes. Da muss man nicht wandern, baden oder große Dinge veranstalten, sondern sich einfach dort aufhalten – und die Ruhe der Natur genießen. Da reicht es schon, auf einem Baumstamm zu sitzen.