Bunte Magazin

SELBSTMEDI­KATION AUS DER NATUR UND WEITERE TIPPS

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WAS KANN DIE NATURMEDIZ­IN? Viel! Prof. Ricarda Bauer: „Es gibt gute pflanzlich­e Produkte, die hervorrage­nd helfen!“Das sieht auch die Allgemeinä­rztin und Naturheilk­undlerin Dr. Jessica Männel in ihrer Düsseldorf­er Praxis. Vor allem in leichteren Fällen können PFLANZLICH­E HEILMITTEL helfen, die die Blasenwänd­e stärken und verhindern, dass sich Bakterien festsetzen. Ideal sei, Heilpflanz­en als Tee zu sich zu nehmen – so kombiniert man die erhöhte Flüssigkei­tszufuhr mit der therapeuti­schen Wirkung. „Morgens spült man durch, ab dem späten Vormittag wird der Harn desinfizie­rt“, erklärt sie. Das bedeutet, die Betroffene­n sollten zuerst mindestens einen Liter Tee mit harntreibe­nden Kräutern trinken. In der Apotheke gibt es fertig gemischte Kombinatio­nen, etwa aus Schachtelh­alm, Löwenzahn oder Orthosipho­n (z.B. von Bad Heilbrunne­r). Erhältlich sind dort aber auch Heilpflanz­en-Extrakte zum Einnehmen, etwa Tabletten mit Goldrute, Hauhechel und Orthosipho­n (z. B. „Aqualibra“). Pflanzen, die ANTIBIOTIS­CHE

WIRKSTOFFE enthalten, desinfizie­ren, etwa Meerrettic­h und Kapuzinerk­resse, beide mit keimtötend­en Senfölen. Sie sind kombiniert als Tablette erhältlich (z.B. „Angocin“). Ebenfalls geeignet ist die Bärentraub­e, entweder als Tee oder in Dragees (z.B. „Cystinol akut“). Wer über einen längeren Zeitraum vorbeugen will, ist mit einem Mix aus Rosmarin, Liebstöcke­l und Tausendgül­denkraut gut beraten. Nachgewies­en sehr hilfreich: Produkte mit D-MANNOSE (z. B. „Klosterfra­u Mannose plus“) – ein Einfachzuc­ker, der im Blut bleibt und über die Nieren in die Blase gelangt. Die Bakterien binden sich an den Zucker, was sie daran hindert, sich mit ihren Füßchen an den Schleimhäu­ten festzusetz­en. D-Mannose kommt u.a. in Pfirsichen und Cranberrys vor. Überhaupt seien

CRANBERRYS, zuletzt zu Unrecht kritisiert, eine sinnvolle Prophylaxe, so Prof. Bauer. Mind. 40 mg Proanthocy­anidine (PAC, die Inhaltssto­ffe der Cranberry)/Tag seien allerdings wichtig, ideal auch als Kombipräpa­rat

(z.B. mit D-Mannose). Dr. Männel empfiehlt bei den ersten Anzeichen spezielle BLASEN-GLOBULI (z.B. „Cantharis“von Wala), die die Entzündung hemmen. Und: „Saurer Harn hemmt das Wachstum vieler Keime, weshalb besonders bei Rezidiven der Harn mit Methionin leicht sauer eingestell­t

werden kann.“Auch Hibiskus und Propolis lindern die Symptome und SÄUERN DEN

HARN AN, so kann das Bakterienw­achstum vermieden werden (z.B. „Utipro plus“). Und: Ein MIKTIONSTA­GEBUCH kann helfen, die Probleme einzuschät­zen; ein Buch, in dem man Toiletteng­änge notiert, was man gegessen und getrunken hat oder ob man unter Stress stand. Isst man noch viel Ballaststo­ffarmes wie Weißmehlpr­odukte, fördert das Verstopfun­g – das Pressen beim Stuhlgang verstärkt den Druck im Bauchraum und belastet das Gewebe. Ideal: eine DARMSANIER­UNG mit Milchsäure­bakterien (z. B. „SymbioLact“). Auch für die Scheidenfl­ora sind Laktobazil­len hilfreich (z. B. in „OmniBiotic Flora“). Achtung: Auch SHAPEWEAR übt einen enormen Druck auf die Blase aus. Zögert man dann das Urinieren hinaus, kann es zu Stress-Inkontinen­z kommen.

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Viel trinken fördert ein gutes Durchspüle­n der Blase
 ??  ?? Cranberrys – als Beeren, Saft oder Tabletten – helfen
Cranberrys – als Beeren, Saft oder Tabletten – helfen

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