Bunte Magazin

Viola Wedekind:

Das ist ihr Wunder-Baby

- Interview: Christiane Soyke/Celia Tremper

Noch immer schimmert ihr Leidensweg durch, wenn sie ihren kleinen Sohn Philos anlächelt. Schauspiel­erin Viola Wedekind, 41, versuchte jahrelang, mithilfe moderner Medizin schwanger zu werden. Dann lernte sie auf der Datingplat­tform Tinder ihren zweiten Ehemann Michael Fischer, 37, kennen. Heute ist ihr Glück perfekt.

Haben Sie geweint, als Ihr Sohn endlich da war? Viola: Nein, als der Kleine zum ersten Mal auf meinem Bauch lag, wurde ich plötzlich ganz ruhig. Michael: Wir haben beide nicht geweint, wir waren eher total erstaunt, haben ihn angesehen und gedacht: „Wow! Jetzt ist er also da, dieser neue Mensch. Wie der wohl so ist?“Die großen Glücksgefü­hle kamen später. Wir sind jetzt eine Familie, und weil Viola ab Januar wieder dreht, gehe ich erst einmal in Elternzeit. Das ist großartig. Viola: Bei mir kamen die Gefühle erst nach einer Woche. Ich lag mit Philos auf der Couch, kam ein bisschen zur Ruhe und dann merkte ich, wie mir die Tränen kamen. Ich habe total geheult und konnte gar nicht mehr aufhören. Erst da habe ich realisiert, dass ich jetzt Mutter bin, dass mein Kind da ist und ich es in den Armen halten kann. Ein totaler Glücksschu­b.

Sie haben lange gewartet … Viola: Zwölf lange Jahre! Ich hatte schlimme Tiefschläg­e und längst resigniert, nachdem ich mit meinem Exmann Jacques Breuer und auch mit Michael alles Mögliche ausprobier­t hatte. Doch genau in dem Moment, wo ich mir ganz sicher war, niemals im Leben Mutter zu werden, hat das Universum beschlosse­n, dass ich doch noch ein Kind bekomme. Das ist doch verrückt, oder? Als ich auf natürliche­m Weg plötzlich schwanger war, stand ich zuerst direkt unter Schock und dachte: „Wie kann das jetzt sein? Jahrelang war ich verzweifel­t, habe so viel geweint, meine erste Ehe ist über dem unerfüllte­n Kinderwuns­ch zerbrochen und jetzt, wo ich diesen Wunsch komplett losgelasse­n habe, kündigt sich ein Kind an?“Aber anscheinen­d musste ich den Leidensweg bis zum Schluss gehen, ehe mein Traum wahr werden konnte.

Wie viel Angst hatten Sie während der Schwangers­chaft, ob alles gut geht und das Kind gesund ist? Schrecklic­he Angst, regelrecht­e Panik – bis zum Schluss. Ich konnte mich nicht wirklich auf das Baby freuen, weil da immer unterschwe­llig die Panik war, dass noch etwas schiefgehe­n könnte. Nach all den Schmerzen und der Trauer war ich psychisch sehr angeschlag­en und aufgewühlt. Ich lebte in einem totalen Gefühlscha­os. Die Schwangers­chaft war zudem körperlich sehr anstrengen­d. Ich hatte die ganzen neun Monate über mit Schwindel und Übelkeit zu tun, starke Probleme mit Wasser in den Beinen und meinen Venen, große Stimmungss­chwankunge­n. Ich bin einfach total traumatisi­ert von all den Jahren zuvor und habe bis zum Schluss nicht an das Glück geglaubt, ein gesundes Kind in meinen Händen halten zu dürfen. Als ich dann den ersten Schrei von Philos gehört habe, war ich unfassbar erleichter­t. Ich hatte tatsächlic­h ein völlig gesundes Baby bekommen – für uns ist unser süßer Sohn ein Wunder.

„ICH HATTE SCHRECKLIC­HE ANGST, REGELRECHT­E PANIK – BIS ZUM SCHLUSS“

 ??  ?? STOLZE ELTERN Viola Wedekind und Ehemann Michael Fischer mit dem kleinen Philos beim exklusiven BUNTE-Shooting im Hotel „Bayerische­r Hof“
STOLZE ELTERN Viola Wedekind und Ehemann Michael Fischer mit dem kleinen Philos beim exklusiven BUNTE-Shooting im Hotel „Bayerische­r Hof“
 ??  ?? HALLO, BABY Ganz zärtlich hält Papa Michael seinen Sohn. Er geht jetzt in Elternzeit, weil Viola Wedekind bald dreht
HALLO, BABY Ganz zärtlich hält Papa Michael seinen Sohn. Er geht jetzt in Elternzeit, weil Viola Wedekind bald dreht

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