Gaby Dohm, Uschi Glas & Michaela May:
Drei großartige Ladys über den zweiten Frühling
Champagner für die Damen. Darin sind sich Gaby Dohm, 76, Uschi Glas, 75, und Michaela May, 67, beim BUNTE-Gespräch in der Bar des Münchner Hotels „Roomers“einig. „Ich trinke auch gern Whisky Sour oder einen guten Gin. Deshalb wollte ich unbedingt selbst mixen lernen und belegte vor Jahren einen Barkeeper-Kurs“, erzählt Gaby Dohm. Sofort steckt sie alle mit ihrem berühmten Lachen an. „Inzwischen weiß ich, wie dick Alkohol macht. Deshalb gönne ich mir nur noch selten ein Gläschen.“
Die Stimmung ist ausgelassen, schließlich kennen und mögen sich die drei großartigen Schauspielerinnen seit bald 40 Jahren. Uschi Glas: „Wir spielten 1984 gemeinsam in der Fernsehserie ‚Die Wiesingers‘.“Sie lacht: „Michaela, wir standen schon 1969 zusammen vor der Kamera. Für ‚Pepe, der Paukerschreck‘.“Michaela May: „Damals war ich 17.“Parallelen gibt es zuhauf: Jede spielt(e) sich in ihren Filmen und TV-Serien als starke, moderne Frau in die Herzen des Publikums – nach wie vor zählen die drei zu den meistgebuchten deutschen Stars. Jede hat Kinder und Enkel, und alle drei sind in zweiter Liebesrunde glücklich liiert: Uschi Glas heiratete 2005 den Unternehmer Dieter Hermann, Michaela May 2006 Regisseur Bernd Schadewald, und Gaby Dohm liebt seit 26 Jahren den Regisseur Peter Deutsch. Nun werden die attraktiven Ladys mit dem MedienPreis BAMBI ausgezeichnet (21. November, ab 20.15 Uhr live im Ersten). Gaby Dohm: „Peter mag eigentlich nicht so sehr die große Öffentlichkeit. Zur BAMBI-Verleihung kommt er mit. Das finde ich lieb.“Michaela May: „Mein Mann und meine jüngste Tochter begleiten mich. Das freut mich.“Auch Uschi Glas reist „mit meinem Dieter“nach Baden-Baden. Als BUNTE anmerkt, dass jede anfange zu lächeln, sobald sie von ihrem Liebsten erzähle, strahlen sie. Man ahnt, wie verliebt sie (noch immer) sind – und doch flirten sie auch mal gern, sagen die drei, aber es gebe nur wenige wirklich gute Männer (außer ihren eigenen, versteht sich!).
Gaby Dohm sagt:
„Ich bin glücklich mit Peter. Aber ich hatte auch mit meinem ersten Mann Adalbert Plica, dem Vater meines Sohnes, eine gute Zeit.“Uschi Glas nickt: „So geht es mir auch. Mein Leben heute und früher lässt sich nicht vergleichen. Mit meinem ersten Mann habe ich drei Kinder. Mit Dieter empfinde ich eine ganz andere Freiheit. Wir können machen, was wir wollen.“Michaela May: „Meinen ersten Mann heiratete ich auch aus Liebe und dachte, es sei für immer. Die Trennung war schwer. Doch die Liebe zu Bernd fiel plötzlich vom Himmel. Ich konnte nicht anders, als diesen Weg zu gehen.“
Sie fanden also Ihren Traummann? Dohm: Ja. Eigentlich in beiden Fällen, so unterschiedlich beide auch sind. Ich wollte immer einen Partner haben, der mir meine Freiheiten lässt. Der großzügig ist, Humor und einen Sinn
MIR WAR ES WICHTIG, ZU HEIRATEN. WIR GEHÖREN ZUSAMMEN USCHI GLAS
ICH NENNE PETER MEINEN MANN – AUCH OHNE TRAUSCHEIN. HEIRATEN MÜSSEN WIR NICHT GABY DOHM
für das Wesentliche hat. Sich also für mich, meine Bedürfnisse und meinen Beruf interessiert – dieser Wunsch hat sich erfüllt. May: Ich habe mir nie etwas vorgestellt bei einem Mann. Ich erwarte auch nie etwas. So werde ich nicht enttäuscht und immer positiv überrascht. Das ist wichtig, sonst gibt es permanent Streit wegen unerfüllter Erwartungen. Glas: Mit Dieter verbringe ich viel gemeinsame Zeit. Wir haben gleiche Interessen, engagieren uns für unseren gemeinnützigen Verein „brotZeit“. Selbst wenn wir zu Hause in verschiedenen Zimmern sind, genieße ich die Harmonie, die uns verbindet.
Wissen Sie noch, warum Sie sich in Ihren heutigen Mann verliebt haben? Dohm: Ich mochte auf Anhieb Peters Humor. Und die liebevolle Art, wie er als Regisseur mit seinen Schauspielern umging. May: Das war bei mir ähnlich. Bernd behandelte mich von Anfang an besonders – obwohl mich alle Kollegen warnten, er sei schwierig. Glas: Mir gefielen die Gespräche mit Dieter. Und sein Umgang mit Menschen. Er behandelt jeden mit demselben Respekt. Ich mag Männer nicht, die arrogant sind oder keine Manieren haben. Im Umgang mit anderen zeigt sich der wahre Charakter. Unsere Liebe kam schleichend, aber dann um so heftiger.
Sie tragen nach wie vor Ihren Mädchennamen? May: Mein Mann wollte unbedingt heiraten. Ich bräuchte diesen Ehe-Vertrag nicht unbedingt, fühle mich aber wohl als Ehefrau. Im Pass steht Gertraud Elisabeth Berta Franziska Schadewald. Michaela May ist mein Künstlername. Dohm: Ich heiße Gabriele Helena Anna Plica-Dohm. Wenn ich mich zugehörig fühle, ist dieses Gefühl bindend. Ich nenne Peter meinen Mann, auch ohne Trauschein. Glas: Ich heiße im Pass Helga Ursula Glas-Hermann. Mir war es wichtig, zu heiraten. Wahrscheinlich bin ich altmodischer. Ich möchte offen zeigen, dass Dieter und ich zusammengehören. Ich kriege einen Vogel, wenn es heißt: Uschi Glas und Begleiter. Mein Mann soll auf Augenhöhe mit mir gesehen werden.
Kennen Sie Eifersucht? Alle: Nein! May: Wahre Liebe kennt keine Eifersucht. Glas: Eifersucht ist kein Kompliment, sondern eine Beleidigung. Ich vertraue dem Mann, den ich liebe, voll und ganz. Dohm: Eifersucht ist doch eigentlich ein Zeichen von mangelndem Selbstwertgefühl. Wir vertrauen einander einfach.
Welchen Politiker finden Sie attraktiv? May: Mir gefällt unser Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier – ich mag ihn als Mensch und Politiker. Glas: Mir auch. Auch seine Frau schätze ich, sie sind ein gutes Team. Dohm: Dem stimme ich zu.
DIE LIEBE ZU BERND FIEL PLÖTZLICH VOM HIMMEL. ICH KONNTE NICHT ANDERS …
MICHAELA MAY