Wie öko sind Cremes & Co.?
UMWELTBEWUSST UND SCHÖN! Wie öko sind Cremes, Shampoos und ihre Verpackungen?
Klein, fast unmerklich soll er sein – der eigene ökologische Fußabdruck. Das gilt auch und ganz besonders für Beauty-Produkte: Plastikfrei sollen sie sein, aber auch natürlich, vegan, bio, nachhaltig und fair. Doch dabei gibt es einiges zu berücksichtigen. Die Inhaltsstoffe der Cremes und Shampoos können dabei ein Problem sein, wie sie verpackt sind, das andere. Aber die Kosmetik-Konzerne arbeiten weltweit mit Hochdruck an nachhaltigen Lösungen:
THEMA VERPACKUNG
Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema für die Beauty-Industrie. Jährlich produziert sie Milliarden Verpackungen, von denen viele noch nicht recycelbar sind, so die Ergebnisse der „Zero Waste Week“-Kampagne.
Das Dilemma: Die aus umwelttechnischer Sicht perfekte Verpackung gibt es noch nicht – aber die Beauty-Branche investiert Unsummen in die Forschung. Denn Öko-Verpackungen sind eine echte Herausforderung, da sie umweltfreundlich sein sollen, die Inhaltsstoffe schützen müssen, aber auch hübsch und luxuriös aussehen sollen. Glas kann zwar gut recycelt und lange weiterverwendet werden, verbraucht aber z.B. mehr Energie beim Einschmelzen und verursacht höhere Kosten beim Transport.
Die gute Nachricht: Immer mehr Beauty-Marken bieten recycelbare und nachhaltige Produkte an. So sind Verpackungen des Bürstenherstellers Ikoo aus recycelten Cola- und Bierdosen. Bei Annemarie Börlind setzt man auf Bio-Kunststoff auf der Basis von Zuckerrohr. Dior verzichtet auf Cellophan und übermäßigen Papierverbrauch für Verpackungen und setzt auf Refill-Behälter. Bei Mugler kann man seit Jahren Duftflakons ökologisch vorbildlich nachfüllen lassen. An der Mugler-Fountain wird das weltweit alle 25 Sekunden genutzt. Das macht 2,3 Millionen eingesparte Flakons pro Jahr. Ein toller Erfolg!
Guerlain beschäftigt sogar eine Nachhaltigkeits-Chefin, die Französin Sandrine Sommer, und hat es sich zum Vorsatz gemacht, dass bis 2028 alle neuen Produkte ökologisch designt und CO2-neutral produziert werden. „Die Verpackungen sind bei gleichem Inhalt kleiner, leichter, kompakter und aus Recyclingglas hergestellt“, erläutert Sommer. Chanel investierte in das finnische Startup Sulapac, das biologisch abbaubare Verpackungen aus Holzspänen und natürlichen Klebemitteln herstellt.