Wincent Weiss:
Der Popsänger träumt von einer Großfamilie
Wenn er auf die Bühne kommt, kreischen die weiblichen Fans: Sänger Wincent Weiss, 27, hat Ohrwürmer wie „Musik sein“, „Feuerwerk“und „An Wunder“geschrieben und bezaubert das Publikum mit seinem Lausbuben-Charme. Beim BUNTE-Interview im „The Ritz-Carlton“in Wolfsburg anlässlich der Vorstellung des neuen VW ID.3 wirkt der Überflieger des gefühlvollen Deutsch-Pops bescheiden und entspannt. Er sitzt lässig in einem Samtsessel, nippt an seinem Getränk, bei persönlichen Fragen streicht er sich durch seine Wuschelmähne. Der Musiker, der im holsteinischen Eutin aufgewachsen ist, spricht über seinen unerfüllten Herzenswunsch – beim Gedanken daran kommen ihm manchmal sogar die Tränen, verriet er BUNTE.
Sie sind ein Familienmensch. Wie sind Sie so geworden? Ich war immer viel im Kreise meiner Liebsten und bin auch oft bei meinen Großeltern gewesen. Ich habe mit meiner Schwester und meiner Mutter immer schon viel Zeit verbracht. Wir haben einen sehr starken Zusammenhalt. Und ich finde, Papa zu werden und eine eigene Familie zu gründen, ist das schönste Ziel, das man im Leben haben kann. Weil: Wozu macht man denn das alles sonst? Ich möchte etwas weitergeben.
Wie würden Sie das unter einen Hut bringen? Sie sind ja ständig unterwegs und auf Tour… Klar, sobald ich Kinder habe, wird die Arbeit reduziert, ein gutes Gleichgewicht ist, denke ich, wichtig. Vermutlich muss ich dann auch mein Motorrad verkaufen. Eine eigene Familie würde alles verändern.
Wie stellen Sie sich Ihr Leben dann vor? Ich bin da total altmodisch. Ich hätte gerne einen Garten und ein Haus auf dem Land, am liebsten in einem Dorf. Aber da hat meine zukünftige Freundin natürlich ein Mitspracherecht. Die Frau hat bei mir wahrscheinlich eh immer die Hosen an. Happy wife, happy life, sagt man doch.
Was müsste Frau Weiss denn haben? Sie muss auf jeden Fall Verständnis für meinen Job haben und dafür, dass ich nicht jeden Abend zu Hause sein kann. Sonst die klassischen Dinge: Ehrlichkeit und Humor sollten natürlich da sein. Und ganz viel Vertrauen. Sie sollte keine Angst haben, wenn ich ohne sie auf Tour gehe – und ich nicht, wenn sie alleine zu Hause ist. Würden Sie sich als gefühlvollen Menschen beschreiben? Ihre Lieder sind ja sehr berührend. Tatsächlich wäre ich privat gerne emotionaler. Ich kann meine Gefühle nicht so gut zeigen und mache alles mit mir alleine aus. Auf der Bühne kann ich das gut. Privat würde ich meine Emotionen gerne mehr nach außen tragen können.
Was weckt denn Gefühle in Ihnen? Emotional machen mich freundschaftliche und familiäre Situationen. Und Kinder. Wenn das Kind meines Produzenten ihm freudestrahlend in die Arme läuft, muss ich fast weinen, weil ich den Moment so schön finde. Das ist eben ein großer, unerfüllter Wunsch von mir – eine eigene Familie zu haben.
Wo sehen Sie sich heute in zehn Jahren? Dann bin ich 37 Jahre alt, bringe vermutlich mein achtes Album heraus, habe zwei Kinder, einen Garten, einen Hund – und natürlich eine schöne Frau, die vielleicht gerade das dritte Kind erwartet.
Sie planen ja eine richtige Großfamilie! Ja genau, ich wünsche mir eine ganze Fußballmannschaft an Kindern – den FC Weiss. Mit 37 ist es dann höchste Eisenbahn!