Paola Felix:
PAOLA FELIX Die beliebte Moderatorin und ihr verstorbener Mann KURT FELIX waren das charmanteste Paar im deutschen Fernsehen. Jetzt feiert sie 70. Geburtstag
Wie die beliebte Sängerin ihr Leben ohne ihren geliebten Kurt (†) lebt
Ihr Lachen ist ansteckend. Als BUNTE Paola Felix im Hotel „Bad Horn“am Bodensee trifft, ist die Moderatorin und Sängerin („Blue Bayou“) bestens gelaunt. Sie freut sich auf die große TV-Show anlässlich ihres 70. Geburtstags am 5. Oktober im Schweizer Fernsehen, für die Jubiläumssendung 40 Jahre „Verstehen Sie Spaß?“traf sie alte Weggefährten. Und sie arbeitet als Model (Paola trägt Konfektionsgröße 34/36) für den Modeversand Klingel in Pforzheim. „Ich habe seit meinem 20. Lebensjahr fast aufs Gramm dasselbe Gewicht“, verrät die attraktive Schweizerin. Sie genießt ihr Leben, trotz des großen Verlustes. Ihr geliebter Ehemann Kurt Felix († 71) starb 2012 an einer Thymom-Krebserkankung, sie stand ihm bei, hoffte (vergebens) auf ein Wunder. Dennoch ist Paola Felix mit sich im Reinen, sagt sie, auch wenn es inzwischen noch einen weiteren schmerzlichen Verlust gibt. Zwei Tage nach dem BUNTE-Gespräch verstarb überraschend ihre geliebte Mutter Anna Del Medico-Sennhauser (†97). Als wir kondolieren, sagt Paola: „Ich bin tief traurig und zugleich von großer Dankbarkeit erfüllt. Ich darf sie mir nahe wissen in ihrer umfassenden Liebe, mit der sie mich stets begleitet hat. So bleibt Mamma für immer in meinem Herzen.“
Werden Sie Ihren Geburtstag dennoch feiern? Wie seit vielen Jahren werde ich gemeinsam mit der Familie einen gemütlichen Abend haben.
Was bedeutet Ihnen die Zahl 70? Ich fühle mich wunderbar. Wer die Jugend für sich pachten will, betrügt sich selbst. Ich muss keine zerrissenen Jeans tragen, um mich jung zu fühlen. Wenn ich in den Spiegel blicke, sage ich mir: „Hey, das bin ich, dazu stehe ich.“Ich finde es wichtiger, innere Zufriedenheit auszustrahlen, als mich liften zu lassen.
Es ist der erste runde Geburtstag ohne Ihren Mann. An meinem 60. hatte ich viel Hoffnung und den großen Wunsch, dass es Kurt noch lange gut gehen würde. Was leider nicht so kam. Aber ich habe die Gnade, dass ich mit wunderbaren Erinnerungen und großer Dankbarkeit auf unsere traumhaft schöne gemeinsame Zeit zurückblicken darf.
Ihr Mann hatte einen Sohn. Bedauern Sie es, keine Kinder mit Kurt zu haben? Natürlich gab es seit unserer Hochzeit immer die Frage: Wann kommt ein Kind? In unserem Familienbüchlein wäre Platz für acht Kinder gewesen! Aber es hat nicht sein sollen, der liebe Gott hat es nicht gewollt. Wir waren auch kinderlos glücklich.
Was haben Ihre Eltern Ihnen fürs Leben mitgegeben?
Sie haben mir eine unbeschwerte Kindheit geschenkt. Für sie war Familie das Ein und Alles. Es war eine Kindheit in absoluter Harmonie, die ich dann mit Kurt weitergelebt habe. Ich bin absolut harmoniesüchtig. Eine schöne Sucht!
Hat es denn nie gekracht bei Ihnen? Wir hatten immer das Gefühl, unsere gemeinsame Zeit ist zu schade, um zu streiten. Viele dachten ja, wir spielen das glückliche Ehepaar für die Kameras, aber wir waren wirklich so! Was hat Sie an Kurt angezogen? Wir waren seelenverwandt. Wir kannten uns zehn Jahre beruflich, dann waren wir innerhalb eines Jahres verliebt, verlobt, verheiratet. Die Leute um uns herum gaben unserer Beziehung keine fünf Jahre. Aber aus der ersten Verliebtheit entstand eine unglaubliche Vertrautheit und Gemeinschaft. Kurt und ich waren füreinander bestimmt. Ich bin mir sicher, wenn es ein nächstes Leben gibt, kommen wir da auch wieder zusammen.
Ein romantischer Gedanke. Ja, das gibt es wirklich. Kurt ist meine große Liebe, und er wird es immer sein. Auch wenn er nicht mehr hier auf der Erde ist, er ist da. Ganz tief in meinem Herzen.
Sie tragen auch noch seinen Ehering. Wie schwer müssen die letzten Monate seiner Krankheit für Sie gewesen sein! Wissen Sie, als diese Krankheit uns so präsent war, hätte ich sie ihm am liebsten abgenommen. Ich hätte gerne gesagt: „Bleib du daheim, ich gehe raus und mache das alles für dich, und alles wird wieder gut.“Was ja nicht ging. Aber wir haben das gemeinsam bewältigt. Wenn er im Krankenhaus war, habe ich mit ihm dort gewohnt. Wir waren immer beisammen – bis zum Ende.
Mussten Sie die Starke sein? Ihm Halt geben? Ich bewundere, wie gut er mit seiner Krankheit umgegangen ist. Er konnte die Dinge immer positiv angehen. Wir haben der Schulmedizin vertraut und konnten nach der ersten Diagnose noch zehn wirklich gute Jahre miteinander verbringen. Wir sind noch sehr viel gereist, haben tolle Radtouren gemacht, waren auf Hausbooten unterwegs. Wir hatten noch eine richtig gute Lebensqualität. Dafür bin ich unglaublich dankbar. Darum wäre es unverschämt, würde ich heute sagen, ich bin nicht glücklich.
Sie sind so attraktiv und lebenslustig. Werden wir Sie vielleicht doch irgendwann mit einem neuen Partner sehen? Nein. Ich bin eine Signora, keine Signorina mehr (lacht). Und ich bin nie allein. Egal ob ich morgens die Zeitung lese, singe, oder in der Natur walken gehe, Kurt ist immer da. Das wird auch so bleiben. Und ich freue mich immer noch auf jeden neuen Tag in meinem Leben.
IM NÄCHSTEN LEBEN KOMMEN KURT UND ICH WIEDER ZUSAMMEN