Bunte Magazin

Er BESTREITET die Anschuldig­ungen

- Tina Werkmann

BECKER MUSS SEINEN REISEPASS ABGEBEN

se Klage zu vermeiden. Er ist doch so bekannt, das wäre lächerlich.“Zudem müsse sein Mandant beruflich viel verreisen, da würde ein GPS-Tracking „seinen kommerziel­len Interessen sehr schaden“. Punkt für ihn. Doch Lady Arbuthnot of Edrom erklärt: „Ich kann mir auch eine Kautionssu­mme in beträchtli­cher Summe vorstellen.“Der Anwalt: „Aber Herr Becker ist doch bankrott.“Der Polizist im Saal kichert…

Als Richterin Lady Emma Arbuthnot of Edrom mit bissigem Unterton vorschlägt, dass Becker „doch sicher ein oder zwei Freunde anrufen“könne, die ihm „mit einer Kaution aushelfen“würden, sagt Jonathan Caplan QC hilflos nur: „Das weiß ich jetzt leider nicht …“Boris Becker ist inzwischen hochrot im Gesicht und wirkt angespannt, auch seine Anwälte scheinen aufgewühlt. Deutlich überrascht von der Härte der Richterin ziehen sie sich in das Beratungsz­immer zurück, um nach 15 Minuten mit einem Lösungsang­ebot zurückzuko­mmen: Becker wird das Gericht 48 Stunden vor einem geplanten Auslandsau­fenthalt per E-Mail unterricht­en und seinen Reisepass bei seiner Anwaltsfir­ma Withers hinterlege­n.

Richterin Lady Arbuthnot of Edrom überlegt kurz, dann stimmt sie zu und wendet sich ein letztes Mal an Boris: „Wenn Sie Ihre Kautionsbe­dingungen brechen, können Sie im Gefängnis landen. Verstehen Sie das?“– „Ja“, sagt Becker leise. Um 11.07 Uhr ist die Sitzung beendet – 34 Minuten, die Boris Becker ziemlich deutlich das Fürchten lehrten.

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NACH DEM PROZESS ging Becker ins Nobel-Fischresta­urant „Scott’s“in Mayfair. Auf Twitter weist er daraufhin, dass auch für ihn die Unschuldsv­ermutung gelte
SZENE NACH DEM PROZESS ging Becker ins Nobel-Fischresta­urant „Scott’s“in Mayfair. Auf Twitter weist er daraufhin, dass auch für ihn die Unschuldsv­ermutung gelte
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