Bunte Magazin

Er LEBTE in Monaco, Nizza, Marbella

- Georg Seitz

besonders beachtlich, weil er seine größten Filme in einer Zeit drehte, in der auch Topstars keine Multimilli­onengagen bekamen. Connery aber schon. Nach dem ersten Bond-Erfolg handelte er eine Beteiligun­g am Gewinn weiterer Filme aus. Der Gewinn freilich wird von Produzente­n gerne gegen null gerechnet, Connery machte einen klügeren Deal: Eine Umsatzbete­iligung, er verdiente an jeder Kinokarte mit. Jahre nachdem er die Bond-Rolle abgegeben hatte, verklagte er den Produzente­n Albert R. Broccoli auf 225 Millionen Dollar Nachvergüt­ung. Der Streit wurde außergeric­htlich beigelegt, wie viel genau floss, ist nicht bekannt.

Sean Connery, der den Filmhelden Bond formte, lebte selbst ein bisschen wie der coole Agent. Connery besaß Anwesen in Nizza, Monaco, Marbella, seiner schottisch­en Heimat Edinburgh, an Londons Nobeladres­se Eaton Square. Er gründete und finanziert­e den Scottish Internatio­nal Education Trust, unterstütz­te die Scottish National Party und das Klimaproje­kt von Al Gore. Und er gab vor Jahrzehnte­n die Parole aus: Sein Sohn Jason, 57, der ebenfalls einen Sohn hat, und die weiteren Kinder seiner ersten Ehefrau Diane Cilento und seiner zweiten Ehefrau Micheline sowie die Enkel sollten nichts erben, sondern es selbst zu etwas bringen.

Man darf davon ausgehen, dass diese harte Einstellun­g der Altersmild­e gewichen ist: Das Townhouse in New York, das Connery bis zuletzt nutzte, ist bereits auf Stephane Connery (Sohn von Micheline) und Ehefrau Tania im Grundbuch eingetrage­n.

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